2. Bundesliga: Fortuna schockt Köln im Derby – Hertha schlägt Nürnberg

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Fortuna Düsseldorf hat dem 1. FC Köln im Derby spät die drei Punkte entrissen. Hertha BSC konnte in Nürnberg einen Dreier einfahren. Braunschweig gelang der Befreiungsschlag. Trotz einer eindrucksvollen Vorstellung hat der 1. FC Köln in der 2. Bundesliga den Derbysieg bei Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf noch in letzter Sekunde aus der Hand gegeben. Die Domstädter waren auf dem Weg, einen hochverdienten 2:1-Auswärtssieg einzufahren. Doch die Fortuna glich in der Nachspielzeit noch zum 2:2 (1:1) aus. In der ausverkauften Merkus Spiel-Arena brachte Eric Martel Köln nach 21 Minuten in Führung. Düsseldorf zeigte sich aber unbeeindruckt, schlug vier Minuten später in Person von Emmanuel Iyoha zurück (25.). In der Folge übernahm der FC aber das Kommando, erarbeitete sich Chance um Chance. Linton Maina belohnte seine Mannschaft nach etwas mehr als einer Stunde mit dem vermeintlichen Siegtreffer (61.). Doch mit einem Traumtor brachte Jona Niemiec das Stadion in Düsseldorf kurz vor Schluss zum Beben (90. +5). Derweil konnte Hertha BSC einen wichtigen Auswärtsdreier einfahren. Beim 1. FC Nürnberg siegten die Berliner mit 2:0 (1:0). Gegen die Mannschaft von Weltmeister Miroslav Klose war im ersten Durchgang Derry Scherhant erfolgreich (37.). Kurz vor Schluss besorgte Palko Dárdai den Endstand (90.). Drei wichtige Punkte im Abstiegskampf sicherte sich Eintracht Braunschweig . Die Niedersachsen rangen Greuther Fürth mit 2:0 (1:0) nieder. Rayan Philippe ließ sein Team dank eines Doppelpacks jubeln (33./63.). Fortuna Düsseldorf 2:2 1. FC Köln Die Gäste übernahmen von Beginn an die Kontrolle und schnürten die Düsseldorfer phasenweise regelrecht ein. Luca Waldschmidt scheiterte aber am stark reagierenden Torhüter Florian Kastenmeier (10.), ein Freistoß von Maina rauschte knapp vorbei (17.). Die Führung durch Martels Kopfball war hochverdient. Es war das erste Gegentor für die Fortuna in dieser Saison aus dem Feld heraus. In der Folge schlichen sich aber einige Unkonzentriertheiten ins Kölner Spiel ein. Die Gastgeber bestraften das sofort und glichen mit ihrer ersten Chance durch Iyoha aus. Köln war zwar danach weiter dominant, klare Möglichkeiten erspielte sich die Mannschaft von Gerhard Struber bis zur Pause aber nicht mehr. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Köln hatte meist den Ball, Düsseldorf verteidigte. Waldschmidt zielte aber zu ungenau (47.), Damion Downs fand zudem zweimal in Kastenmeier seinen Meister (53., 56.). Maina machte es dann besser und schloss einen starken Konter mit seinem dritten Saisontor sehenswert ab. Der starke Kastenmeier war danach mehrmals gefordert. In der Nachspielzeit bot sich der Fortuna die Chance zum Ausgleich. Giovanni Haag traf aber nur die Unterkante der Latte. In letzter Minute traf Niemiec. 1. FC Nürnberg 0:2 Hertha BSC "Ich hatte in Nürnberg eine schöne Zeit", sagte Christian Fiél im Vorfeld der Partie. Als Hertha-Coach erlebte er dort einen schönen Spätsommertag. Fiél coachte engagiert, in der 64. Minute sah er nach einer Unmutsäußerung Gelb. Seine Elf wirkte spielerisch reifer und zielstrebiger als der Gegner, auch wenn der "Club" mit einem Kopfball von Lukas Schleimer auf die Latte gut loslegte (1.). FCN-Torwart Jan Reichert verhinderte kurz vor der Pause bei einem Kopfball des agilen Michaël Cuisance das 0:2. Auch nach der Pause gelang es der Klose-Elf nicht, ausreichend Druck aufzubauen. Stürmer Mahir Ermeli, der nach dem 0:1 für den verletzten Benjamin Goller kam, bewirkte nur wenig. Aufgeregt reklamierten die Nürnberger einen Elfmeter, als Jens Castrop im Strafraum zu Fall kam (72.). Die Hertha kontrollierte das Geschehen. Cuisance traf die Latte (76.), bevor Dardai den Auswärtssieg auf Vorlage des herausragenden Ex-Bayern-Profis endgültig perfekt machte. Eintracht Braunschweig 2:0 Greuther Fürth Braunschweig-Trainer Daniel Scherning, der die Partie aufgrund einer Rotsperre aus einer Tribünenloge des Eintracht-Stadions verfolgte, sah, dass sich seine Schützlinge unter der Regie von Assistenzcoach Marc Pfitzner schnell ein Chancenplus erarbeiteten. Allerdings fehlte zunächst die Effektivität. Das änderte sich bei der Führung, als Philippe nach starker Vorarbeit von Sebastian Polter kompromisslos vollendete. Der Fürther Trainer Alexander Zorniger reagierte nach der Pause mit einem Dreifachwechsel. Die Gäste waren jetzt etwas griffiger, doch die besseren Gelegenheiten hatten weiterhin die Niedersachsen. In der 57. Minute vergab Philippe bei einem Konter die Riesenchance zum 2:0. Besser machte es der Franzose nur wenig später. Allerdings wurde der Treffer erst nach einer minutenlangen Überprüfung der Videobilder gegeben. Die zunächst angezeigte Abseitsposition wurde zurückgenommen. Fürth schaffte es nicht, eigene Akzente zu setzen und kassierte verdient die erste Saisonniederlage.
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