Der Hauptstadtklub und Darmstadt 98 liefern sich lange Zeit einen echten Krimi. Die letzten Minuten werden spannend. Auf anderem Platz stolpert das bisherige Überraschungsteam auf dramatische Art und Weise. Dritter Spieltag der neuen Saison der 2. Bundesliga – und erneut war für Hertha BSC nur wenig zu holen. Die Berliner müssen sich am Sonntag bei Darmstadt 98 mit einem torlosen Unentschieden zufriedengeben. Arminia Bielefeld kassiert derweil eine bittere 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Dynamo Dresden . Und Holstein Kiel verhindert durch ein 2:0 (1:0) bei Greuther Fürth den Komplett-Fehlstart. Darmstadt 98 – Hertha BSC Die Gastgeber waren in der Anfangsphase das bessere Team. Dennoch verbuchten die Gäste die erste große Möglichkeit. Maurice Krattenmacher hätte nach Vorarbeit von Kapitän Fabian Reese eigentlich treffen müssen (14.). Fünf Minuten später landete ein abgefälschter Schuss Krattenmachers am Pfosten. Auf der Gegenseite rettete ebenfalls der Pfosten, Aleksandar Vukotić vergab aus kurzer Distanz (22.) nach einer Ecke. Kurz darauf setzte Patric Pfeiffer seinen Kopfball im Anschluss an eine Ecke knapp neben das Berliner Tor (32.). Der dritte Aluminiumtreffer ging auf das Konto des Berliners Jon Dagur Thorsteinsson, der per Kopf die Latte traf (39.). Im zweiten Durchgang passierte über weite Strecken nichts vor den Toren. Die Hertha hatte in der Schlussphase Glück, dass es nach Handspiel von Stürmer Dawid Kownacki im eigenen Strafraum keinen Elfmeter für die Gastgeber gab. Reese hatte dann sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß (90.+8). Arminia Bielefeld – Dynamo Dresden Niklas Hauptmann hatte die Sachsen in Führung gebracht (21.), Joel Grodowski (57.) erzielte den Ausgleich für die Arminen. Luca Herrmann (90.+10) wurde mit einem spektakulären Fallrückzieher ganz spät zum Matchwinner für Dynamo. Bielefeld tat sich von Beginn an überraschend schwer. Dresden war die aktivere Mannschaft und belohnte sich in Person von Hauptmann, der einen Bielefelder Ballverlust im Mittelfeld per Flachschuss von der Strafraumgrenze bestrafte. Im Anschluss übernahm die Arminia das Kommando, der Ausgleich fiel aber erst nach dem Seitenwechsel. Bei Grodowskis sehenswertem Volley aus kurzer Distanz war für Dynamo-Keeper Tim Schreiber nichts zu machen. Mit offenem Visier duellierten sich die Teams nun auf Augenhöhe, Chancen gab es auf beiden Seiten – die Rote Karte gegen Christopher Lannert, der Stefan Kutschke beim Schuss aus aussichtsreicher Position hinderte, war hart, hielt aber auch einer VAR-Überprüfung stand. Kurz darauf fand ein Kutschke-Treffer für Dresden wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (83.), dann hatte Herrmann seinen großen Auftritt. Greuther Fürth – Holstein Kiel In einer kurzweiligen Partie ging es von Beginn an hin und her. Während Fürth eher um Ballbesitz bemüht war, setzten die Gäste aus Kiel vermehrt auf Konter – mit Erfolg. Jonas Therkelsen war nach einer guten halben Stunde frei durch, umkurvte Fürth-Keeper Pelle Boevink und schob ein (31.). Mit der Führung im Rücken starteten die Gäste besser in die zweite Halbzeit, verpassten es trotz guter Chancen aber, nachzulegen. So kam auch Fürth wieder besser in die Partie, ohne jedoch allzu viel Gefahr auszustrahlen. John Tolkin (90.+5) machte in der Nachspielzeit alles klar.