Im Topspiel des Zweitliga-Samstags lief für den HSV beim Gastspiel auf Schalke eigentlich alles glatt. Doch dann verursachten die Fans plötzlich Ärger. Das Zweitliga-Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV musste in der zweiten Halbzeit unterbrochen werden. In der 60. Minute der Partie zündeten die Hamburger Fans im Gästeblock der Veltins-Arena plötzlich zahlreiche Raketen, die mit einem lauten Heulen durch die Luft sausten. Als einige der Leuchtraketen auch auf den umliegenden Tribünen und auf dem Rasen niedergingen, unterbrach Schiedsrichter Harms Osmers die Partie und schickte beide Mannschaften an die Seitenlinie. HSV-Spieler versuchen zu intervenieren Verzweifelt forderten einige Hamburger Spieler ihre Fans mit wildem Armwedeln dazu auf, das Abschießen der Raketen zu unterlassen. Die Akteure auf dem Platz befürchteten wohl einen Abbruch der Partie. Das wiederum wäre dem HSV ganz und gar nicht entgegengekommen, denn die "Rothosen" führten zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 gegen dezimierte Schalker, bei denen Kapitän Kenan Karaman schon in der dritten Minute nach einem heftigen Foul die Rote Karte gesehen hatte – die schnellste Rote Karte in der Geschichte des deutschen Profifußballs. Nicht nur deshalb schimpften Sky-Kommentator Martin Groß und Experte Simon Terodde über die Aktion der Hamburger Fans. Groß bezeichnete die Raketen-Show unter anderem als "absoluten Schwachsinn", Terodde zeigte sich aufgrund der von den Raketen ausgehenden Gefahr für die übrigen Zuschauer sprachlos: "Da fehlen mir die Worte", sagte er. Nach wenigen Minuten hatten die HSV-Fans ihre Raketen – unter den lauten Pfiffen der anderen Zuschauer – verfeuert und die Partie konnte in der 66. Minute fortgesetzt werden. Nur der Rauch des Feuerwerks schwebte noch lange über dem Platz.