Am 15. August 2025 fand auf einer US-Militärbasis in Alaska das USA-Russland-Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin statt. Das Fazit von Ex-General Erhard Bühler ist ernüchternd: Gut, dass man miteinander geredet habe, aber der Gipfel habe substantiell nichts gebracht. Die Ukrainer mussten stattdessen mit ansehen, dass US-Präsident Trump über den Tisch gezogen worden sei. Er habe zugelassen, dass der russische Präsident Putin auf der Weltbühne zurück sei. Putin habe in seiner Rede behaupten können, dass die Europäer, Ex-US-Präsident Biden und die Ukraine selbst Schuld am Krieg seien. An dieser kurze Rede sei tagelang im Kreml gefeilt worden. Sie sei ein Meisterstück der russischen Diplomatie. Putin spiele mit Trump und er spiele auf Zeit. Bühler hält die Skepsis für berechtigt, dass es tatsächlich demnächst ein Dreiertreffen zwischen Putin und Selenskyj geben werde. So etwas müsse mit zahlreichen bilateralen Treffen vorbereitet werden. Ein Deal unter vier oder sechs Augen sei nicht belastbar. Die Diskussion über eine Friedenstruppe und eine deutsche Beteiligung hält Bühler für verfrüht und nicht hilfreich. Ein tragfähiger Waffenstillstand sei Grundvoraussetzung und nicht absehbar. Zu Beginn des Podcasts geht es um das aktuelle Kriegsgeschehen. Die Nacht zuvor hatte es schwere Luftangriffe der Russen mit 600 Flugkörpern gegeben. Der Krieg am Boden gehe an bekannten Brennpunkten wie der Sumy-Region und bei Charkiw weiter. In Pokrowsk gelingt es der russischen Armee zunehmend den Einkesselungs-Ring zu schließen. Stichwort "Flamingo": Bühler erklärt, was er über den neuen Marschflugkörper der ukrainischen Armee weiß. Gast im Podcast ist ARD-Korrespondent Nils Bula. Er erzählt, was er in Kiew und Odessa erlebt, wie die Menschen mit den nächtlichen Dauerangriffen umgehen. Viele Ukrainer suchten bei Luftalarm oft keinen Schutz mehr, weil sie auch schlafen und den Alltag meistern müssten. Die Luftangriffe machten die Menschen mürbe, sie wollten sich aber Russland nicht unterwerfen. Von einer Befreiung der Krim sei aber auch nicht mehr die Rede. 📲 Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an [email protected] , oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 26. August 2025 geplant. 💻 Ein Programmtipp: Für den Ernstfall -Themenwoche zum Zivilschutz: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/zivilschutz-bevoelkerungsschutz-warnen-katastrophenschutz-hilfe-100.html
281 Alaska-Gipfel: Ein Meisterstück russischer Diplomatie | Podcast Was tun, Herr General? | MDR
Am 15. August 2025 fand auf einer US-Militärbasis in Alaska das USA-Russland-Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin statt. Das Fazit von Ex-General Erhard Bühler ist ernüchternd: Gut, dass man miteinander geredet habe, aber der Gipfel habe substantiell nichts gebracht. Die Ukrainer mussten stattdessen mit ansehen, dass US-Präsident Trump über den Tisch gezogen worden sei. Er habe zugelassen, dass der russische Präsident Putin auf der Weltbühne zurück sei. Putin habe in seiner Rede behaupten können, dass die Europäer, Ex-US-Präsident Biden und die Ukraine selbst Schuld am Krieg seien. An dieser kurze Rede sei tagelang im Kreml gefeilt worden. Sie sei ein Meisterstück der russischen Diplomatie. Putin spiele mit Trump und er spiele auf Zeit. Bühler hält die Skepsis für berechtigt, dass es tatsächlich demnächst ein Dreiertreffen zwischen Putin und Selenskyj geben werde. So etwas müsse mit zahlreichen bilateralen Treffen vorbereitet werden. Ein Deal unter vier oder sechs Augen sei nicht belastbar. Die Diskussion über eine Friedenstruppe und eine deutsche Beteiligung hält Bühler für verfrüht und nicht hilfreich. Ein tragfähiger Waffenstillstand sei Grundvoraussetzung und nicht absehbar. Zu Beginn des Podcasts geht es um das aktuelle Kriegsgeschehen. Die Nacht zuvor hatte es schwere Luftangriffe der Russen mit 600 Flugkörpern gegeben. Der Krieg am Boden gehe an bekannten Brennpunkten wie der Sumy-Region und bei Charkiw weiter. In Pokrowsk gelingt es der russischen Armee zunehmend den Einkesselungs-Ring zu schließen. Stichwort "Flamingo": Bühler erklärt, was er über den neuen Marschflugkörper der ukrainischen Armee weiß. Gast im Podcast ist ARD-Korrespondent Nils Bula. Er erzählt, was er in Kiew und Odessa erlebt, wie die Menschen mit den nächtlichen Dauerangriffen umgehen. Viele Ukrainer suchten bei Luftalarm oft keinen Schutz mehr, weil sie auch schlafen und den Alltag meistern müssten. Die Luftangriffe machten die Menschen mürbe, sie wollten sich aber Russland nicht unterwerfen. Von einer Befreiung der Krim sei aber auch nicht mehr die Rede. 📲 Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an [email protected] , oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 26. August 2025 geplant. 💻 Ein Programmtipp: Für den Ernstfall -Themenwoche zum Zivilschutz: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/zivilschutz-bevoelkerungsschutz-warnen-katastrophenschutz-hilfe-100.html