70 Kilometer Lärmschutzwände an Bahnstrecken gebaut

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Jedes Jahr baut die Bahn Dutzende Kilometer neuer Lärmschutzwände. Warum es deutlich mehr sein müssten. Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr rund 70 Kilometer Lärmschutzwände entlang von Bestandsstrecken aufgebaut. Das waren knapp 15 Kilometer mehr als im Jahr davor, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. "Zum Ende des vergangenen Jahres waren somit 2.324 Kilometer Strecke lärmsaniert", hieß es. Rund 2.000 Wohnungen in besonders vom Schienenlärm betroffenen Lagen wurden zudem mit sogenannten passiven Lärmschutzmaßnahmen ausgestattet, in der Regel mit Schallschutzfenstern. Bis 2030 wollen die Bahn und der Bund rund 3250 Kilometer Bestandsstrecke lärmsaniert haben. Baut die Bahn im Tempo der vergangenen Jahre weiter, ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Vielmehr müsste sie schon ab 2025 jährlich mehr als 150 Kilometer Schallschutzwände verbauen - mehr als doppelt so viel wie 2024. Für die Verbesserung des Lärmschutzes setzt die Bahn auf mehrere Maßnahmen. Zum einen rüstet sie Bestandsstrecken mit Lärmschutzwänden nach. Zum anderen unterstützt sie betroffene Anwohnerinnen und Anwohner dabei, ihre Häuser und Wohnungen etwa mit neuen Fenstern besser vor dem Eisenbahnlärm zu schützen. Die Maßnahmen kosteten 2024 rund 176 Millionen Euro, teilte die Bahn weiter mit. Das Geld kommt aus dem Bundeshaushalt. Seit 1999 fördert der Bund die Lärmsanierung entlang von Bahnstrecken. Durchsichtige Wände in Hamburg In Hamburg profitieren Anwohnerinnen und Anwohner entlang der neu gebauten S-Bahn-Linie S4 von sogenannten transparenten Lärmschutzwänden, die dort erstmals verbaut wurden. Sie bieten der Bahn zufolge den gleichen Lärmschutz wie herkömmliche Wände, sind aber aus durchsichtigem Kunststoff. Fahrgäste können also hindurchschauen und Anwohner müssten nicht mehr mit grauen Wänden vor der eigenen Haustür leben. Im ersten Schritt habe die Bahn die transparenten Wände im Probebetrieb auf einer Länge von 55 Metern eingebaut. In den kommenden Monaten finden demnach weitere Akustikmessungen statt.
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