In nur zwölf Jahren haben sich die Preise für Kleinwagen um mehr als 80 Prozent erhöht. Der ADAC fordert: Schluss mit überteuerten Basismodellen, mehr einfache Mobilität für alle. Noch 2013 konnten Käufer in der Klein- und Kleinstwagenklasse zwischen 89 verschiedenen Modellen wählen. Zwölf Jahre später sind es nur noch 71. Gleichzeitig stieg der Durchschnittspreis für ein Basismodell von 14.138 auf 25.836 Euro – ein Aufschlag von satten 82,7 Prozent. Die Folge: Autos, die mal als günstige Einstiegsmodelle galten, kosten heute so viel wie früher die Topversionen ihrer Klasse. Selbst die Händler großer Marken kritisieren längst die Preise . Auch der ADAC sieht die Entwicklung mit Sorge. "Autofahren muss bezahlbar bleiben", mahnt der Club. Zwar seien mehr Umweltfreundlichkeit, Sicherheit und Komfort wünschenswert – doch wenn die Preise weiter steigen, könnten sich immer weniger Menschen ein eigenes Auto leisten. Verbrenner am stärksten verteuert Besonders deutlich ist der Preissprung bei Modellen mit Verbrennungsmotor : Seit 2019 verteuerten sie sich um durchschnittlich 76 Prozent, während die Zahl der angebotenen Modelle um mehr als 40 Prozent zurückging. Als Gründe führen Hersteller unter anderem die Corona-Pandemie, Lieferkettenprobleme und strengere Vorschriften an. Doch auch nach Ende der größten Engpässe blieben die Preise auf Rekordniveau. Modell Preis 2020 Preis 2025 Peugeot 208 15.099 Euro 23.580 Euro Opel Corsa 14.052 Euro 22.890 Euro Mini 3-Türer 17.254 Euro 27.200 Euro VW Polo 15.139 Euro 19.835 Euro Elektrische Kleinwagen legten preislich um mehr als 20 Prozent zu. Immerhin: Das Angebot hat sich seit 2019 verdreifacht, sodass Käufer heute mehr Auswahl haben. Auch Technik und Reichweiten wurden besser. "Nicht jeder braucht Schnickschnack" Ob für den Arbeitsweg, den Einkauf oder den Weg zur Schule: Für viele Menschen sei ein günstiger Kleinwagen unverzichtbar, mahnt der ADAC. "Gerne auch ohne Schnickschnack und Chichi, mit kleinem Motor oder günstigeren Materialien." Ganz verschwinden dürfen preiswerte Kleinwagen nicht, fordert der Verkehrsclub. Nur so bleibe individuelle Mobilität für breite Bevölkerungsschichten erhalten.