Der erste größere Wintereinbruch bringt vielerorts Verkehrsprobleme. Schon gibt es Warnungen vor weiterem Glatteis und Frost. Ein Wintereinbruch hat Teile Deutschlands in der Nacht weiß gefärbt – und zugleich rutschige Straßen und teils gefährliche Glätte verursacht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch für den heutigen Tag vor weiterem Schneefall, gefrierendem Regen und anhaltenden Verkehrsbehinderungen, besonders im Süden und Südosten. Für die Regionen östlich von München gilt bis 9 Uhr eine amtliche Unwetterwarnung vor extremem Glatteis. Der DWD warnt vor Gefahren für Leib und Leben. Den Aufenthalt im Freien und Fahrten sollten "unbedingt" vermieden werden. Falls Wege mit dem Auto unvermeidlich sind, sollte man möglichst warme Getränke und Decken mitführen und das Fahrzeug volltanken. Es seien erhebliche Beeinträchtigungen und Sperrungen auf der Straße möglich. Tief "Ulf" kommt: Schnee und Unwettergefahr – DWD warnt Drama auf hoher See: Passagier stürzt von Disney-Kreuzfahrtschiff Am frühen Montagmorgen kollidierten zwei Lastwagen und ein Auto auf der spiegelglatten Fahrbahn der A93: Drei Menschen kamen ums Leben, mindestens zwei wurden schwer verletzt. Auch in weiteren Teilen von Bayern , Schleswig-Holstein, Sachsen, Niedersachsen und Hamburg besteht Gefahr durch rutschige Straßen. Hier gab es ebenfalls bereits einzelne Unfälle und Behinderungen. Die Wetter-Experten des DWD riefen die Alarmstufen Orange und Gelb aus: Sie warnen vor markanter Glätte und Kälte. Polizeisprecher in Bayern und in Niedersachsen sprachen von der ersten richtigen Schneenacht dieses Winters. Schuld ist Tief "Ulf". Es bringt Niederschläge und mildere Luft nach Deutschland. Die Folge: Erst schneit es, dann gehen die Niederschläge in Regen über. Dieser trifft auf Böden, die infolge des Frosts der vergangenen Tage bis in eine Tiefe von bis zu 15 Zentimetern gefroren sind. Erste Auswirkungen im Verkehr Der Wintereinbruch löste in mehreren Regionen Probleme auf den Straßen aus: In Schleswig-Holstein führte Glatteis zu Chaos auf der A7, und auf der A9 rutschten Lastwagen in Mittelfranken sowie bei Schnaittach von der Fahrbahn, was teils kurze Sperrungen auslöste. In Baden-Württemberg blieb es bei mehreren Glätteunfällen auf der A7 bei Blechschäden. Am Flughafen Köln/Bonn musste der Flugbetrieb wegen Blitzeises für 45 Minuten pausieren. In Würzburg stellte der Nahverkehr den gesamten Busbetrieb für die Nacht ein; die Straßenbahnen fuhren weiter. Winterwetter am Montag: Weiter Schnee und Glatteisregen Im Tagesverlauf soll das Wetter deutschlandweit unbeständig und nasskalt bleiben. Im Osten und Nordosten fällt etwas Schnee, in Ostbayern gebietsweise auch kräftig, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. In Südostbayern besteht weiterhin Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen, örtlich mit unwetterartigen Niederschlagsmengen. Deutschlandweit ist es stark bewölkt bis bedeckt. In einem breiten Streifen von der Schweiz bis zum Bayerischen Wald dauern Regenfälle an, im Südosten weiterhin mit Eisregen. Vom Westen bis zur Mitte treten einzelne Schauer auf, im Osten sind zwischendurch kurze Auflockerungen möglich. Auch im Norden ist mit Schneeregen zu rechnen. Die Höchstwerte liegen zwischen einem Grad an der Oder und bis zu acht Grad im Raum Aachen . Der Wind weht schwach bis mäßig aus südlichen Richtungen. Auch am Dienstag wieder Glättegefahr: Schneefallgrenze sinkt In der Nacht zum Dienstag soll es winterlich bleiben. Im Süden und Südosten halten die Niederschläge an, zunehmend fällt wieder Schnee bis in tiefe Lagen. Wie der Deutsche Wetterdienst weiter mitteilte, sind im Bayerischen Wald und in Alpennähe bis Dienstagmorgen örtlich bis zu zehn Zentimeter Neuschnee möglich. In vielen Regionen im Südosten sowie im Bergland ist mit leichtem Frost zwischen null und minus drei Grad, lokal auch darunter, zu rechnen. Es besteht demnach erneut Glättegefahr durch überfrierende Nässe. Die Nordwesthälfte bleibt etwas milder bei vier bis null Grad und nur vereinzelten Schauern.