Änderungen im September: Bargeld, Deutsche Bahn und Sozialausgaben

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Der kommende Monat bringt zwar wenig Neuerungen mit unmittelbaren Folgen, legt aber viele Grundlagen für Änderungen in der Zukunft. Was im September ansteht. Deutschland startet mit einer Reihe von Veränderungen in den Spätsommer: vom neuen EU-Data-Act über den Neustart des Bundestags bis hin zum Oktoberfest, das mit einer Premiere überrascht. Die Änderungen im Überblick. Mehr Kontrolle über Gerätedaten Wer Smart-TVs, Saugroboter, Kühlschränke, aber auch E-Bikes, Fitness-Tracker oder Autos nutzt, soll künftig selbst bestimmen können, was mit den gesammelten Daten geschieht. Ab dem 12. September sind Hersteller verpflichtet, offenzulegen, welche Informationen ihre Geräte erfassen und wie Verbraucher darauf zugreifen können. Grundlage dafür ist der sogenannte EU-Data-Act . Das Gesetz zum Datenschutz, das bereits Anfang 2024 in Kraft trat, erleichtert es, die eigenen Gerätedaten einzusehen und sie bei Bedarf auch an andere Dienste weiterzugeben. Die Hoffnung dahinter: Reparaturen oder Kundendienste könnten dadurch transparenter und günstiger werden. Bundestag beendet Sommerpause Nach Ende der Sommerpause kommt der Bundestag am 10. September wieder zusammen. Zum Start stellen sich Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) den Fragen der Abgeordneten. Sozialstaatskommission startet Laut Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas soll die Kommission zur Sozialstaatsreform am 1. September ihre Arbeit aufnehmen. Das sagte die SPD-Co-Vorsitzende im ARD-"Sommerinterview". Die Kommission soll Empfehlungen entwickeln, wie etwa Sozialleistungen zusammengelegt werden können, die Rechtslage vereinfacht werden kann und wie eine einheitliche Definition für Einkommen aussehen könnte. Ergebnisse sollen noch dieses Jahr präsentiert werden. Hohe Ausgaben: Arbeitgeberpräsident warnt vor Kollaps des Sozialstaats Neuer Bahnchef und neue Strategie Bis zum 22. September will Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) die Nachfolge des scheidenden Bahnchefs Richard Lutz klären. Das Datum ist nicht beliebig gewählt: An diesem Tag will der Minister auch verkünden, was seine Strategie ist, um die Deutsche Bahn aus der Krise zu führen. Der Vertrag von Lutz war vorzeitig aufgelöst worden. So erklärt Schnieder den Rauswurf des Bahnchefs. Oktoberfestzelt akzeptiert kein Bargeld mehr Auf der Wiesn gibt es in diesem Jahr eine Premiere: Die "Münchner Stubn" verabschiedet sich vollständig vom Bargeld. Ab dem 20. September werden dort weder Scheine noch Münzen angenommen. Bezahlt wird nur noch digital. Ganz verdrängt ist das Bargeld aber noch nicht: Laut dem Münchner Wirtschaftsreferat bleibt es weiterhin das mit Abstand meistgenutzte Zahlungsmittel auf dem größten Volksfest der Welt. Auch sonst bringt die Wiesn einige Neuerungen mit sich. An Samstagen, Sonntagen und am Feiertag dürfen die Wirte ab 15 Uhr zehn Prozent der Plätze speziell für Einheimische reservieren. Zudem müssen Besucher tiefer in die Tasche greifen: Eine Maß Bier kostet in diesem Jahr zwischen 14,50 und 15,80 Euro. Frist für ProSiebenSat.1-Aktionäre endet Das italienische Medienunternehmen Media for Europe (MFE) versucht weiter, den deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 zu übernehmen . Dafür kauft die Firma, die den Kindern des früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi gehört, noch bis zum 1. September Anteile an, um die Aktienmehrheit zu erreichen. Zuletzt hielt MFE rund 43,6 Prozent an der ProSiebenSat.1 Media SE. Voraussichtlich am 4. September soll erneut Bilanz gezogen werden, ob es für die absolute Mehrheit gereicht hat. Ausschreibung für Neubau der Carolabrücke In Dresden soll das Terrassenufer am ehemaligen Standort der eingestürzten Carolabrücke ab Mitte September wieder befahrbar sein. Nach dem Abriss der Brückenreste sind jetzt noch letzte Arbeiten auf beiden Seiten der Elbe nötig. Anfang September sollen zudem die Ausschreibungsunterlagen für den Neubau veröffentlicht werden. Dieser soll in drei Jahren beginnen, die neue Carolabrücke 2031 stehen . Die Brücke war in der Nacht zum 11. September 2024 teilweise eingestürzt. Federweißer-Saison beginnt Spätestens bis Anfang September sollte er ausgeschenkt werden können: Der Federweißer ist vor allem in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Rheingau in Hessen beliebt und wird laut dem Deutschen Weininstitut den ganzen Herbst über getrunken. Er bewegt sich zwischen Traubensaft und fertigem Wein und hat einen Alkoholgehalt zwischen 4 und etwa 11 Prozent. Das Besondere: Federweißer gärt noch in den Flaschen weiter. Dadurch schmeckt jede Flasche anders und enthält unterschiedlich viel Alkohol.
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