Andrew ist tief gestürzt: Der Bruder des britischen Königs hat bereits all seine Titel verloren. Doch drohen dem einstigen Royal auch strafrechtliche Konsequenzen? Womöglich kommt Andrew ohne juristisches Nachspiel aus seinen Verwicklungen mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein davon. Die Londoner Polizei leitet keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen den 65-Jährigen wegen dessen Rolle im Missbrauchsskandal ein. Das geht aus einer Mitteilung der Metropolitan Police hervor. Demnach führte eine Überprüfung nicht zu Hinweisen auf strafbares oder fehlerhaftes Verhalten. Zuvor hatten britische Medien berichtet, Andrew habe seinen polizeilichen Personenschützer im Jahr 2011 angewiesen, belastendes Material über das Epstein-Opfer Virginia Giuffre zu beschaffen. Das hatte zu Spekulationen geführt, der Bruder von König Charles III. könne sich strafbar gemacht haben. Doch das scheint nun vom Tisch. Giuffre warf Andrew mehrfachen Missbrauch vor Auch Vorwürfe von Menschenhandel aus dem Jahr 2001 hätten zu keinem Hinweis auf strafbares Verhalten durch in Großbritannien ansässige Personen geführt, hieß es in der Mitteilung von Scotland Yard weiter. Die inzwischen verstorbene US-Amerikanerin Giuffre hatte Andrew vorgeworfen, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem als Minderjährige im Jahr 2001 in London . Sie sei damals im Schlepptau von US-Multimillionär Jeffrey Epstein nach Großbritannien gebracht und zum Sex mit Andrew gezwungen worden, so der Vorwurf. Ein inzwischen berüchtigtes Foto zeigt die beiden angeblich im Londoner Haus von Epstein-Gehilfin Ghislaine Maxwell , wo der Missbrauch stattgefunden haben soll. Andrew stritt die Vorwürfe stets ab. Eine Zivilklage Giuffres in den USA endete jedoch in einem angeblich millionenschweren Vergleich. Weitere Details dazu sind nie publik geworden und bis heute unter Verschluss. Virginia Giuffre starb am 25. April dieses Jahres in Australien . Andrew verlor im Laufe der Zeit durch die Vorwürfe sowohl seine Rolle als offizieller Vertreter des Königshauses als auch alle Ehren, militärische Ränge und Titel. Zuletzt wurden ihm von König Charles auch der durch Geburt erworbene Titel Prinz aberkannt. Zudem muss er aus dem luxuriösen Anwesen Royal Lodge auf dem Gelände von Schloss Windsor ausziehen. Familie von Giuffre zeigt sich "zutiefst enttäuscht" Der ebenfalls verstorbene Epstein, mit dem Andrew lange Jahre eine enge Freundschaft pflegte, hatte über Jahre einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende Mädchen und junge Frauen zum Opfer fielen. Epstein galt als hervorragend vernetzt und verkehrte in höchsten Kreisen. Epstein und eine Schlüsselfigur: "Sie wurde ihm angeboten" Andrews tiefer Sturz: Jetzt droht die Heimatlosigkeit Von Steuergeldern: Andrew bestellte 40 Prostituierte in ein Luxushotel Nachdem die Londoner Polizei ihre Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor nun ruhen lässt und dies der Öffentlichkeit mitteilte, reagierte die Familie von Virginia Giuffre am Samstagabend mit einer Stellungnahme. Sie sei "zutiefst enttäuscht", hieß es darin. Man habe noch am Freitag mit einem Ermittler der Metropolitan Police in Kontakt gestanden habe und sei gefragt worden, ob man Beweise vorlegen könne – ohne Vorwarnung, dass die Entscheidung unmittelbar bevorstehe. "Obwohl wir zuvor die allgemeine Handhabung des Falls Andrew Mountbatten-Windsor durch Großbritannien gelobt haben, sind wir heute der Meinung, dass der Gerechtigkeit nicht Genüge getan wurde", hieß es in der Stellungnahme abschließend.