Es ist offiziell: Aus Prinz Andrew wurde Andrew Mountbatten-Windsor. Das bestätigt der britische Palast am Donnerstag. Vergangene Woche gab König Charles III. offiziell bekannt, dass er seinem Bruder Andrew alle royalen Titel und Ämter entziehen werde – auch dessen Prinzentitel. Der Prozess sei nun gestartet, hieß es. Nun, sieben Tage später, ist es offiziell: Andrew ist kein Prinz mehr und tritt nun als Bürgerlicher mit dem Namen Andrew Mountbatten-Windsor auf. In der offiziellen Meldung heißt es: "Der König hat mit einem Patentbrief unter dem Großen Siegel des Reiches, datiert am 3. November 2025, verkündet, dass Andrew Mountbatten-Windsor nicht länger berechtigt ist, den Titel, die Würde oder die Attribute 'Königliche Hoheit' und die Titelwürde 'Prinz' zu führen und zu genießen." Der Druck auf Andrew und die britische Königsfamilie war zuletzt immer größer geworden. Hintergrund waren Andrews Verwicklungen im Missbrauchsskandal um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein . Mitte Oktober folgten dann Konsequenzen: Der jüngere Bruder von König Charles III. gab in einer Stellungnahme bekannt, seine Titel und Pflichten abzugeben . Andrews tiefer Fall: "Das perverseste Tier im Schlafzimmer" Davon war sein Prinzentitel zunächst ausgeschlossen, da er diesen durch seine Geburt trug. Doch das wollte König Charles III. ebenfalls ändern. In einer Mitteilung gab der Palast vor ein paar Tagen bekannt, dass Andrew seinen Prinzentitel verliert und das Anwesen der Königsfamilie verlassen muss. "Seine Majestät hat heute ein formelles Verfahren eingeleitet, um Prinz Andrew seine Titel und Ehrenrechte zu entziehen", hieß es vom Buckingham-Palast. "Tiefstes Mitgefühl den Opfern" Der 2019 in Haft verstorbene US-Unternehmer Jeffrey Epstein soll minderjährige Mädchen und junge Frauen jahrelang sexuell missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Weltweit löste der Prozess um den auch unter Prominenten bestens vernetzten Amerikaner Entsetzen aus – und zog Kreise bis ins britische Königshaus. 2015 rückte Prinz Andrew, Sohn der damaligen Königin Elisabeth II., in den Fokus der Ermittlungen: Epsteins Opfer Virginia Giuffre gab an, als Minderjährige auch von ihm mehrfach sexuell missbraucht worden zu sein. 2021 reichte sie Klage gegen den Bruder von König Charles III. ein . Sie einigte sich schließlich außergerichtlich mit ihm. Die Vorwürfe gegen den 65-jährigen Royal rückten durch E-Mails sowie Virginia Giuffres kürzlich posthum veröffentlichtes Buch "Nobody's Girl" erneut in den Fokus. Andrew bestreitet die Vorwürfe bis heute, das wurde auch in der Stellungnahme des Palasts vermerkt. Dennoch sah man die Maßnahmen im Palast als notwendig an. "Ihre Majestäten möchten klarstellen, dass ihre Gedanken und ihr tiefstes Mitgefühl den Opfern und Überlebenden jeglicher Form von Missbrauch gelten und auch weiterhin gelten werden", hieß es vonseiten des Hofes.