Andrew ist kein Prinz mehr und scheint nun endgültig aus den Reihen der Royals verbannt. Seine Töchter dürfen ihre Titel behalten – bleiben von seinen Skandalen aber nicht unberührt. Über Jahre war er der skandalträchtigste Royal. Nun hat Andrew Mountbatton-Windsor sein privilegiertes Leben innerhalb der britischen Königsfamilie verloren. Wegen anhaltender Missbrauchsvorwürfe – die er bis heute abstreitet – und seiner Verbindung zu dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein zog sein Bruder, König Charles III., Konsequenzen und nahm Andrew nicht nur alle Titel und Ämter, sondern auch seine Prinzenwürde. Mit ihm muss auch seine Ex-Frau, Sarah "Fergie" Ferguson, die Reihen der Royals verlassen. Sie wohnte trotz Scheidung mit Andrew zusammen und stärkte ihm bis zuletzt immer den Rücken. Der Fall der Yorks wirft aber nicht nur Schatten auf das Image der Royal Family. Allen voran müssen sich vor allem ihre beiden Kinder, Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie von den Skandalen ihrer Eltern abgrenzen. Das hat nicht immer funktioniert. Andrew gilt als anspruchsvoller Mensch, der gerne seinen Prinzentitel nutzt, um Privilegien zu genießen. Ebenso soll Fergie mit dem Eintritt in die britische Königsfamilie hohe Ansprüche an den Tag gelegt haben. Sie sei verschwenderisch, hieß es, häufte hohe Schulden an. Diesen Lebensstil sollen sie ihren Töchtern vorgelebt haben. "Es war klar, dass Andrew wollte, dass seine Töchter viele der Privilegien genießen, die mit dem Prinzessinnendasein einhergehen", erinnerte sich eine Quelle bei der britischen Zeitung "Daily Mail". Beatrice hingegen bezeichnete ihre Erziehung 2018 im "Vogue"-Interview als "normal". Andrew und Fergie sollen alles daran gesetzt haben, ihren Kindern auch für die Zukunft einen luxuriösen Lebensstil zu sichern. Sie nahmen sie mit auf ihre Reisen und machten sie dort mit wohlhabenden Menschen bekannt. Andrew hat demnach insbesondere dafür gesorgt, dass seine Töchter über Kontakte in den Golfstaaten verfügen, vor allem zu reichen Saudi-Arabiens, wo Beatrice und Eugenie in den vergangenen Jahren immer wieder aufgetaucht sind. Auch Bekanntschaften mit umstrittenen Personen habe die beiden Frauen gemacht. Der verurteilte libysche Waffenschmuggler Tarek Kaituni etwa schenkte Eugenie zum 21. Geburtstag eine Halskette im Wert von 180.000 Pfund, 2018 war er zudem Gast bei ihrer Hochzeit. Andrew soll sich auch in Bezug auf ihre Ausbildung für seine Töchter eingesetzt haben – ebenfalls nicht ohne seine Herkunft auszunutzen. Einer Londoner Business School habe er demnach angeboten, die Schirmherrschaft zu übernehmen – unter der Bedingung, dass seine Tochter Eugenie kostenlos zu einem Studiengang zugelassen werde. Die Universität lehnte ab. Mysteriöse Zahlungen Mit dem Erwachsenenalter gehen Beatrice und Eugenie dann ihre eigenen Wege, verlassen sich nicht nur auf ihre Blutsverwandtschaft und machen Karriere. Beide nehmen gelegentlich Termine für die Krone wahr, haben Wohltätigkeitsprojekte und Schirmherrschaften, sind darüber hinaus aber keine ausführenden Royals. Sie sind stolz darauf, "berufstätige, junge, königliche Frauen" zu sein, die Prinzessinnen und Mütter zugleich sind, sagten sie damals im "Vogue"-Interview. In den Fokus gerieten Andrews Töchter vor drei Jahren, als ihre Namen in einem Rechtsstreit auftauchten. Der Geschäftsmann Selman Turk hatte damals von der Millionärin Nebahat Evyap Isbilen den Auftrag bekommen, Geld ins Ausland zu transferieren und ihr über Andrew einen neuen Pass zu besorgen. Dabei hat der Finanzberater angeblich eine hohe Summe abgezweigt. Teile davon landeten auf den Konten der York-Familie – auch Eugenie und Beatrice erhielten Geld. Beatrice bekam demnach unter anderem 750.000 Pfund. Später sei die Summe als Hochzeitsgeschenk deklariert worden – obwohl die Überweisung mehrere Monate vor den Feierlichkeiten stattfand. Auch auf Eugenies Konto sollen Gelder geflossen sein, teilweise als "Geburtstagsgeschenk". Ein Fehlverhalten der Schwestern konnte damals nicht nachgewiesen werden, Eugenie gab damals in einem Statement an, weder Angeklagten noch Klägerin zu kennen. Journalistin fordert Rückzug von Andrews Töchtern In der Öffentlichkeit und auch unter den Royals haben Beatrice und Eugenie das Glück, dass sie von den Skandalen ihrer Eltern größtenteils abgegrenzt werden. König Charles III. soll weiterhin schützend seine Hand über die beiden legen, sie sind nach wie vor ein Teil des inneren Kreises. Sarah Ferguson: Sie ist nicht unschuldig Experte behauptet: "Andrew hat jahrelang Prostituierte in den Palast gebracht" Bei der "Daily Mail" erhob sich zuletzt allerdings eine laute Stimme, die forderte, dass man auch den Schwestern ihre Titel nehmen sollte. Die Kolumnistin Amanda Platell fand: "Jedes Mal, wenn Beatrice und Eugenie in der Öffentlichkeit auftreten, werden sie erneut das schändliche Erbe ihrer Familie ins Rampenlicht rücken – und uns daran erinnern, dass ihr Vater, der immer noch an achter Stelle der Thronfolge steht, mit einem Pädophilen befreundet war und wiederholt darüber gelogen hat." Die Journalistin fragte sich weiter, warum die Schwestern bis zum Schluss hinter ihrem Vater stehen konnten – obwohl die Beweise gegen ihn so schwer lasteten. Sie glaubten ihrem Vater – "so sehr, dass sie offenbar sogar das erschütternde Foto ignorierten, das ihren Vater mit dem Arm um seine Anklägerin Virginia in der Nacht zeigt, in der sie ihm angeblich von Epsteins Bordellbetreiberin Ghislaine Maxwell , die nun eine 20-jährige Haftstrafe wegen Menschenhandels verbüßt, zum ersten Mal für sexuelle Handlungen überreicht wurde." Ihre Vermutung: Sie wollten "diese goldene Welt" nicht aufgeben und ignorierten alle Beweise. Wie distanziert sind sie? Doch wie eng stehen Beatrice und Eugenie ihrem Vater überhaupt noch? Experten vermuten, dass sie sich komplett von ihm distanzieren könnten. Schon nach Andrews desaströsen BBC-Interview vor ein paar Jahren soll eine Kluft zwischen ihm und seinen Töchtern entstanden sein, die Frauen verbrachten seitdem mehr Zeit mit ihrer Mutter. Auch auf ihren Social-Media-Kanälen erwähnten sie ihren Vater seitdem nicht mehr. Journalistin und Autorin Ingrid Seward legte den Schwestern jedoch nahe, nicht nur privat auf Abstand zu gehen – auch in ihren Augen wäre es das Beste, wenn sie ihre Titel ablegen würden. Dies "würde ihnen Freiheit von ihren Eltern verschaffen, sie davor bewahren, in einen Topf geworfen zu werden, und ein klares Zeichen dafür sein, dass sie ihren eigenen Weg in der Welt gehen wollen. Ich denke, die Menschen würden sie dafür sehr respektieren, und ich glaube, letztlich wären sie glücklicher."