In diesen Tagen findet der Afrika-Cup in Marokko statt. Je nachdem, wann Fans einschalten, ist das Stadion leer oder voll. Warum? Seit vergangenem Wochenende kämpfen 24 Mannschaften um den Sieg beim Afrika-Cup. In Marokko duellieren sich die besten Mannschaften des afrikanischen Kontinents. Und auch, wenn die Partien bisher viel Dramatik und Spannung versprechen, ausverkauft ist bisher kaum ein Spiel. Zum Anpfiff ergibt sich sogar oft ein komplett anderes Bild: Die Stadien im Land des WM-Vierten sind in einigen Fällen sogar größtenteils leer. Wer aber zur zweiten Hälfte einschaltet, sieht ein komplett anderes Bild. Dann sind viele Tribünen sogar voll. Das liegt aber nicht an unpünktlichen Zuschauern oder Problemen beim Einlass. Ab der 20. Minute geht es los Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, lassen die Veranstalter bei leeren Spielen Fans ab der 20. Minute kostenlos ins Stadion. Das soll eine ranghohe Person des afrikanischen Fußballverbands CAF bestätigt haben. Ziel ist es offenbar, das eher geringe Zuschauerinteresse vor Ort etwas zu kaschieren. Mit Erfolg: Bei der Partie Kamerun gegen Gabun an Heiligabend war das Stadion in Agadir zunächst kaum gefüllt, am Ende vermeldete der CAF eine Zuschauerzahl von 35.200. Bei einem Stadion mit 45.000 Plätzen eine solide Zahl. Bei der Partie zwischen Benin und der Demokratischen Republik Kongo war zunächst die Rede von rund 6.700 Fans im Stadion in Rabat, später wurde die Zahl auf fast 13.100 nach oben korrigiert. Bei anderen Spielen kam es zu ähnlichen Szenen. Ausverkauft sind bisher wohl nur vier Partien: die ersten zwei Gruppenspiele von Gastgeber Marokko und Nachbarland Algerien. Die Tickets kosten umgerechnet mindestens zehn Euro.