Artemis: Nasa verschiebt ihre Mondmissionen wegen technischer Probleme erneut

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Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will wieder Menschen auf den Mond bringen – allerdings später als geplant. Wegen technischer Probleme verschiebt sie die Missionen. Die Schwierigkeiten beim "Artemis"-Programm der US-Weltraumagentur Nasa werden wohl nicht weniger: Die Mondmissionen waren wegen technischer Probleme bereits von 2024 auf 2025 verschoben worden, jetzt sollen die Astronauten erst 2026 zum Erdtrabanten fliegen, wie die Nasa mitteilt. Im April 2026 sollen die drei Männer und eine Frau bei der rund zehntägigen Mission "Artemis 2" den Mond umrunden. Mitte 2027 sollen dann – nach derzeitigem Planungsstand – bei "Artemis 3" nach mehr als einem halben Jahrhundert wieder Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht weiße Person. "Die Sicherheit unserer Astronauten steht bei unseren Entscheidungen immer an erster Stelle", sagte Nasa-Chef Bill Nelson. "Wir fliegen nicht, bevor wir nicht bereit sind." Fehlfunktionen am Hitzeschild bei "Artemis 1" Nelson gab die Verzögerung bekannt, nachdem die Untersuchung der von Lockheed Martin hergestellten Orion-Besatzungskapsel und ihres Hitzeschilds abgeschlossen war. Bei dem Wiedereintritt der Kapsel in die Erdatmosphäre nach einem unbemannten Flug während der "Artemis 1"-Mission Ende 2022 war es zu einer Fehlfunktion gekommen, bei der sich laut Nasa Teile des Hitzeschilds ablösten. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre erreicht die Raumkapsel eine Geschwindigkeit von rund 40.000 km/h. Durch Reibungsenergie mit Teilchen in der Atmosphäre wird an der Außenseite der Kapsel eine enorme Hitze von bis zu 1.600 Grad erzeugt. Astronauten werden mit Schutzschilden davor bewahrt, dass die Hitze in das Raumfahrzeug eindringt. Das "Artemis"-Programm wurde während der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump beschlossen. Es umfasst auch den Bau einer Mondstation. Damit soll auch ein Schritt hin zu einem bemannten Flug zum Mars gemacht werden. Die Nasa liefert sich beim Mondprogramm ein Wettrennen mit der Weltraummacht China . Das Land will 2030 auf dem Mond landen. Für 2026 ist der Start der nächsten unbemannten Mondmission "Chang'e 7" geplant. Ein Lander soll mögliche Plätze für eine chinesische Station nahe dem Südpol des Erdtrabanten erkunden.
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