Auch Basketballer nach Polizeikosten-Urteil besorgt

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Ausschreitungen gibt es in der Basketball-Bundesliga eigentlich nie. Dennoch könnten auch BBL-Clubs vom Polizeikosten-Urteil betroffen sein. Die Basketball-Bundesliga hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Polizeikostenstreit mit gemischten Gefühlen aufgenommen. "Auf den ersten Blick könnte man sagen, das betrifft uns nicht, weil wir in der Basketball-Bundesliga keine Hochrisikospiele haben", sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz der dpa. Selbst bei Derbys sei meist nicht mal ein einziger Polizist in der Halle. "Auf den zweiten Blick muss man aber schon sagen, das kann auch für uns ein großes Problem werden. Wir haben Clubs, die in internationalen Wettbewerben gegen Mannschaften aus zum Beispiel der Türkei oder auch Israel spielen, wo immer viel Polizei im Einsatz ist. Sollen das dann unsere Vereine bezahlen?", fragte Holz. Zuletzt war das Gastspiel von Maccabi Tel Aviv bei Alba Berlin in der Euroleague von hohen Sicherheitsvorkehrungen begleitet worden. Aktuell gilt jedes Gastspiel einer israelischen Mannschaft in Deutschland quasi als Hochrisikospiel. Noch viele Fragen offen Für Holz sind nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Dienstag aber noch viele Fragen offen. "Was genau ist ein Hochrisikospiel? Wer entscheidet darüber? Über welche Kosten reden wir?", nannte der BBL-Boss einige Fragestellungen. Klar sei allerdings. "Das war kein guter Tag für Großveranstaltungen in Deutschland." Das Gericht hatte entschieden, dass eine Bremer Regelung, nach der die Kosten für zusätzlichen Polizeiaufwand bei Hochrisikospielen der Bundesliga an die Deutsche Fußball Liga weitergegeben werden dürfen, verfassungsgemäß ist.
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