Die Krise der Autoindustrie trifft das nächste Unternehmen. Das Insolvenzverfahren gegen Zulieferer Bohai Trimet ist eröffnet. Die Pleite trifft in Harzgerode auch weitere Firmen. Das Amtsgericht Halle (Saale) hat das Insolvenzverfahren für die angeschlagene Bohai Trimet Automotive Holding GmbH eröffnet. Das geht aus einer Mitteilung auf dem Justizportal des Bundes und der Länder hervor. Der Automobilzulieferer aus Harzgerode (Sachsen-Anhalt) hatte im April Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Gerichts sind alle vier Gesellschaften des Unternehmens betroffen. Suche nach einem Käufer: Lebensmittelkonzern Del Monte meldet Insolvenz an Pleite bei Mindfactory: Verlag will Online-Händler für Computer übernehmen Bohai Trimet produziert unter anderem Getriebe-, Fahrwerks- und Karosserieteile für Autohersteller aus Deutschland und Italien . Bereits im vergangenen Oktober hatte Bohai Trimet Stellen gestrichen. Das Unternehmen gehört zum chinesischen Konzern Bohai Automotive Systems. Betrieb läuft erstmal weiter Der vor dem Insolvenzantrag unterbrochene Betrieb sei zügig wieder aufgenommen worden, sagte Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann. An den beiden Unternehmensstandorten in Harzgerode (Sachsen-Anhalt) und Sömmerda (Thüringen) laufe die Produktion wieder vollumfänglich. "Wir arbeiten eng mit den Hauptauftraggebern aus der europäischen Automobilindustrie zusammen und können den Betrieb in den kommenden Monaten fortführen." Die Gehälter trage das Unternehmen wieder selbst, sagte Spiekermann. In der Zwischenzeit habe es erste Gespräche mit potenziellen Investoren gegeben. Dies sei ein längerer Prozess. Fast 600 Beschäftigte in Harzgerode An den Standorten in Harzgerode sind 580 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt, in Sömmerda sind es 98. Daneben sind nach Angaben des Insolvenzverwalters weitere Unternehmen in der Region mit Bohai Trimet verbunden. Rund 500 weitere Jobs hingen mit der Produktion zusammen.