Der Brite Matthew Richardson schafft das, was noch kein Bahnradsportler vor ihm schaffte. Und er glaubt, es geht noch schneller. Eine Schallmauer im Bahnradsport ist durchbrochen: Der Brite Matthew Richardson hat als erster Sprinter überhaupt die 200-Meter-Marke unter neun Sekunden durchbrochen. Auf der Bahn im türkischen Konya benötigte der 26-Jährige für die fliegende Runde nur 8,941 Sekunden – Weltrekord. Damit unterbot Richardson die bisherige Bestzeit von Harrie Lavreysen (Niederlande) um 0,147 Sekunden. Der Niederländer hatte 2023 in Paris 9,088 Sekunden erreicht. Bei seiner historischen Fahrt war Richardson mit 80,5 km/h unterwegs. Fußball-Weltmeister Müller verblüfft mit Tiergeräuschen "Es ist ein ziemlich cooles Gefühl, das geschafft zu haben", sagte Richardson nach dem Rennen. Besonders bemerkenswert: Er sei dabei nicht optimal gefahren, wie er selbst einordnete. "Ich bin viel außerhalb der Sprintspur gefahren, also weiß ich, dass da noch mehr drin ist." "Man fährt definitiv nicht ständig unter neun Sekunden" Dass dieser Moment besonders ist, betonte er ebenfalls: "Man gewinnt ständig olympische Medaillen, man gewinnt ständig Weltmeisterschaften, aber man bricht nicht ständig Weltrekorde – und man fährt definitiv nicht ständig unter neun Sekunden, weil das noch nie passiert ist." Richardson war bei den Olympischen Spielen in Frankreich noch für Australien gestartet und hatte dort zwei Silber- sowie eine Bronzemedaille geholt. Nach dem Turnier entschied er sich für einen Nationenwechsel und fährt seither für sein Geburtsland Großbritannien. Im gleichen Wettbewerb in Paris hatte der deutsche Sprinter Luca Spiegel den nationalen Rekord auf 9,479 Sekunden verbessert.