Deutschland startete mit seinem Co-Trainer in die EM. Das Team von Ibrahimagic fand schwer in die Partie, drehte im Verlauf gegen Montenegro allerdings auf. Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft ist erfolgreich in die Europameisterschaft 2025 gestartet. Das Team um Kapitän Dennis Schröder zeigte zunächst eine durchwachsene Leistung, Gegner Montenegro machte dem amtierenden Weltmeister das Leben schwer. Nach einem Energieschub gewann Deutschland deutlich mit 106:76. Geburtstagskind Franz Wagner (22 Punkte), Spielmacher Schröder (21) und Andreas Obst (18) waren im finnischen Tampere die besten deutschen Werfer – es war ein nur 20 Minuten umkämpfter Auftakt, bei dem Deutschland erst im dritten Viertel davonzog. Anstelle des erkrankten Cheftrainers Alex Mumbru rückte dessen Assistent Alan Ibrahimagic in den Fokus. Wann Mumbru zurückkehrt, blieb zunächst offen. So lief das Spiel Das deutsche Team, das in den vergangenen Wochen in stimmungsvollen Hallen in Köln, München und Madrid spielte, musste sich erst einmal an die relativ trostlose Atmosphäre in Tampere gewöhnen. Als NBA-Jungstar Wagner an der Freiwurflinie stand, waren anlässlich seines 24. Geburtstags sogar einzelne Happy-Birthday-Gesänge zu hören – so leise war es auf den Rängen, auf den nur 3.495 Zuschauer Platz genommen hatten. Die prägende Figur der ersten Minuten war Wagner, der mit viel Tempo und Durchsetzungskraft zum Korb zog und sieben Punkte zu einer frühen Führung beisteuerte. Als Obst beim Stand von 11:11 ein Vier-Punkte-Spiel gelang, war die deutsche Bank erstmals voll da – doch absetzen konnte sich der Weltmeister gegen Montenegro mit NBA-Routinier Nikola Vučević (34 Jahre) zunächst nicht. Deutschland schaffte es nicht, den von Alex Mumbru gewünschten schnellen Spielstil umzusetzen. Stattdessen gab es viele schwierige Dreipunktewürfe, von denen bis zur Pause nur vier von 18 ihr Ziel fanden. Der verletzte Weltmeister Moritz Wagner , der als TV-Experte für MagentaSport arbeitet, wirkte zur Halbzeit dennoch ganz gelassen. "Es ist ein klassisches Eröffnungsspiel. Es ist nicht so einfach, am Nachmittag in einer halbleeren Halle Energie aufzubauen", sagte Wagner. Seine Energie hätte das deutsche Team vor den überwiegend leeren Rängen gut gebrauchen können. So souverän wie Mitfavorit Litauen, der Großbritannien zuvor zum Start der Gruppe B mit 94:70 besiegt hatte, war Deutschland zunächst nicht unterwegs. Was auch am aufmüpfigen und physisch starken Gegner lag. Für die zweite Halbzeit forderte Trainer Ibrahimagic eine Steigerung in der Defensive. Und die kam – die defensiveren Rotationen klappten besser. Und vorn fielen plötzlich in Serie die Dreier. Vor allem Spezialist Obst lief nun heiß. Nur eine Blessur von Isaac Bonga trübte die gute Leistung nach dem Seitenwechsel. Vor dem Doppelpack gegen Schweden und Litauen gibt es am Donnerstag zunächst einen spielfreien Tag. Falls Mumbru an diesem aus dem Krankenhaus entlassen wird, könnte er am Freitag bereits wieder an der Seitenlinie stehen. Die besten vier Nationen der Sechsergruppe erreichen die Endrunde im lettischen Riga. Für Deutschland geht es am Freitag gegen Schweden (ab 12.30 Uhr im t-online-Liveticker).