Die Ozonbelastung in Berlin steigt auf bedenkliche Werte. In Neukölln liegt sie bereits bei 188 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Behörden raten zu Vorsicht. Die Berliner Umweltverwaltung warnt vor hohen Ozonwerten in der Stadt. Am Freitagmittag (15. August) seien am Stadtrand Werte zwischen 151 Mikrogramm pro Kubikmeter in Buch und 173 in Marienfelde gemessen worden, hieß es. In der Innenstadt liegen die Werte noch höher: 175 in Wedding und 188 in Neukölln . Die Umweltverwaltung empfiehlt Personen, die empfindlich auf Luftschadstoffe reagieren, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Die Behörde appelliert an alle Berliner: "Lassen Sie das Auto stehen, jeder nicht gefahrene Kilometer spart Ozon und andere Schadstoffe." Reizungen der Atemwege und Kopfschmerzen möglich Laut Weltgesundheitsorganisation sollte eine Konzentration von 100 Mikrogramm pro Kubikmeter als höchster 8-Stunden-Mittelwert eines Tages nicht überschritten werden. Das Umweltbundesamt (UBA) erklärt, dass ab 180 Mikrogramm die Bevölkerung zum Schutz empfindlicher Personen informiert werden muss. Bei Werten über 240 Mikrogramm bestehe ein Gesundheitsrisiko für die Gesamtbevölkerung. Erhöhte Ozonkonzentrationen können Reizungen der Atemwege, Husten, Kopfschmerzen und Atembeschwerden verursachen. In schweren Fällen drohen Einschränkungen der Lungenfunktion und Lungenkrankheiten. Hohe Ozonwerte entstehen laut UBA typischerweise bei hohen Temperaturen. Voraussetzungen sind intensive Sonneneinstrahlung und eine mehrere Tage andauernde Schönwetterperiode, die zu einer Speicherung von Ozon in den unteren Luftschichten führt. Das farblose Gas in Bodennähe wird nicht direkt freigesetzt, sondern bei starker Sonneneinstrahlung durch komplexe Prozesse aus anderen Schadstoffen gebildet.