Wer Überweisungsbetrug begeht, muss mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen. Aber wie lang ist die eigentlich? Ein Überblick. Überweisungsbetrug gewinnt in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung. Grund dafür ist der Umstand, dass Anwender einen Großteil ihrer Bankgeschäfte inzwischen online abwickeln. Aber mit welcher Strafe müssen die Täter rechnen, wenn sie wegen Überweisungsbetrugs verurteilt werden? Das ist die Strafe für Überweisungsbetrug Eine pauschale Bestimmung des Strafmaßes ist nicht möglich, da bei Überweisungsbetrug verschiedene Straftatbestände greifen können. In der Regel läuft es aber auf einen der folgenden hinaus: Betrug (nach § 263 StGB): Bis zu fünf Jahre Haft oder Geldstrafe. Bei besonders schweren Fällen bis zu zehn Jahre Gefängnisstrafe möglich. Computerbetrug (nach § 263a StGB): Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe. Ausspähen von Daten (nach § 202a StGB): Bis zu drei Jahre Haft oder Geldstrafe. Urkundenfälschung (nach § 267 StGB): Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe. In besonders schweren Fällen bis zu zehn Jahre Haft. Die besonders schweren Fälle liegen beispielsweise dann vor, wenn der jeweilige Betrug gewerbsmäßig durchgeführt wird, der Betrüger als Mitglied einer Bande handelt oder ein besonders großer wirtschaftlicher Schaden entsteht. Damit die jeweilige Strafe zur Anwendung kommt, ist oftmals unerheblich, ob der Überweisungsbetrug tatsächlich gelungen ist. In vielen Fällen ist allein schon der Versuch strafbar, einen Betrug zu begehen. Lesen Sie auch: Telefonbanking leicht gemacht: So finden Sie die richtige Bank Wenn die Polizei anruft: Wie Sie echte von gefälschten Anrufen unterscheiden Was ist Überweisungsbetrug? Um eine mit Überweisungsbetrug verbundene Strafe richtig einordnen zu können, ist es wichtig, zu verstehen, was überhaupt hinter dieser Betrugsform steckt. Tatsächlich gibt es nämlich nicht nur eine bestimmte Form von Überweisungsbetrug, sondern verschiedene Ausprägungen davon. Unter Überweisungsbetrug sind alle Handlungen zu verstehen, bei denen eine Person unbefugt eine Überweisung veranlasst oder manipuliert, um an das Geld anderer Menschen zu gelangen. Je nachdem, wie der Überweisungsbetrug genau abläuft, kann auch die Strafe unterschiedlich ausfallen. Angreifer können beispielsweise Überweisungsbetrug begehen, indem sie anderen Menschen gefälschte Rechnungen unterschieben oder auf einer echten Rechnung die Bankverbindung manipulieren. Weitere mögliche Angriffsvektoren sind Phishing-Mails, mit denen die Betrüger Zugangsdaten für Zahlungsdienste erbeuten und die Überweisung anschließend selbst veranlassen.