Brigitte Bardot: Sie polarisierte zuletzt mit kontroversem Interview

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Brigitte Bardot ist tot. Weltweit bekannt wurde die Französin als Schauspielerin; in einem letzten Interview vor ihrem Tod lag der Fokus jedoch auf einem anderen Thema. Brigitte Bardot ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Die französische Schauspielerin hatte sich in den Fünfzigern und Sechzigern einen Namen gemacht, engagierte sich später dann stark für den Tierschutz. Zudem zog sie durch kontroverse Aussagen Aufmerksamkeit auf sich, so auch in einem letzten Interview vor ihrem Tod. Im Mai hatte Bardot am Vorabend des Filmfestivals in Cannes ihr erstes TV-Interview nach elf Jahren gegeben. Sie sprach mit dem Sender BFMTV über die #MeToo-Bewegung, und wertete diese als "übertrieben puritanisch" ab. Sie sagte: "Feminismus ist nicht mein Ding. Ich mag Männer." Für sie sei es unvereinbar, Männer zu mögen und gleichzeitig Feministin zu sein. Sie wurde 91 Jahre alt: Schauspiel-Ikone Brigitte Bardot ist tot Zum Tod von Brigitte Bardot: Schmollmund mit Sauerkraut Zudem wandte sie sich der Debatte um zwei prominente Schauspieler zu, die in den vergangenen Monaten in die Kritik geraten waren. "Schauen Sie, was gerade mit Nicolas Bedos, mit Depardieu passiert – mit Menschen, die Talent haben, die großartig sind", sagte sie. "Es gibt nicht viele, die Talent haben. Und die wenigen, die Talent haben und einem Mädchen an den Po fassen, werden in den finstersten Kerker geworfen." "Heuchlerisch, lächerlich" Bedos war in Frankreich unter anderem wegen sexueller Übergriffe verurteilt worden, gegen Depardieu laufen Verfahren wegen ähnlicher Vorwürfe. Bardot erwähnte die Anschuldigungen jedoch nicht direkt. Ihr Fokus lag stattdessen auf der Frage, wie mit den Beschuldigten gesellschaftlich umgegangen wird. "Man könnte sie wenigstens weiterleben lassen. Sie können nicht mehr leben", behauptete sie. Und weiter: "Ich glaube, nach dem, was ihnen passiert ist, werden sie nicht mehr viel Arbeit finden." Ihre Aussagen reihen sich ein in frühere, ähnlich gelagerte Positionen. Bereits 2018 hatte Bardot den #MeToo-Diskurs als "heuchlerisch, lächerlich, uninteressant" abgelehnt. Zwei Jahre später sprach sie sich öffentlich für Roman Polański aus. Auch damals betonte Bardot, dass sie sich nie mit feministischen Forderungen identifiziert habe. Polański war wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung einer Minderjährigen angeklagt worden, 2024 kam es dann zu einer außergerichtlichen Einigung.
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