Rechtzeitig erkannt und richtig behandelt sind die Heilungschancen bei Brustkrebs gut. Vorausgesetzt der Tumor wird früh erkannt und entfernt.    Manchmal kehrt der Krebs jedoch Jahre oder Jahrzehnte nach überstandenen Ersterkrankung wieder zurück. Welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, haben schwedische Forscher untersucht.  Die Behandlung von   Brustkrebs    hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Die Zahl der Sterbefälle sinkt kontinuierlich, obwohl mehr Frauen erkranken. Nach Auskunft der Deutschen Krebsgesellschaft sind fünf Jahre nach der Diagnose etwa 87 Prozent der Patientinnen noch am Leben. Allerdings kehrt Brustkrebs nicht selten nach Jahren oder Jahrzehnten wieder zurück und bildet Rezidive ("Rückfälle") oder Metastasen (Tochtergeschwülste).  Mediziner wissen, dass die sogenannte "Fünf-Jahre-Überlebensrate" von der Größe, der Art und der Lage des Tumors abhängig ist und dass bestimmte molekulare Merkmale sowie die Hormonempfindlichkeit des Tumors eine Rolle spielen. Ob diese Kriterien auch für die Langfristheilung ausschlaggebend sind, war jedoch wissenschaftlich bislang noch nicht erforscht. Dieser Frage widmeten sich Forscher am Karolinska Institut und am Universitätsklinikum in   Stockholm   .  Brustkrebsvorsorge   :   Früh erkannt, ist der Krebs besiegbar     Abtasten der Brust   :   Das sollte jede Frau wissen     Krankheitsverlauf über 25 Jahre betrachtet  Für ihre Studie, die 2021 veröffentlicht wurde, untersuchten die Wissenschaftler die Daten von 565 Patientinnen, bei denen vor 25 Jahren Brustkrebs festgestellt worden war. Alle Frauen hatten die Wechseljahre bereits hinter sich und waren zum Zeitpunkt der Erstdiagnose an hormonempfindlichem Östrogenrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs erkrankt. Diese Krebsart ist aggressiv und hat ein erhöhtes Risiko für Metastasen.  Als der   Krebs    entdeckt wurde, hatte er sich noch nicht in die   Lymphknoten    ausgebreitet. Die Patientinnen erhielten eine Therapie mit dem Antiöstrogen Tamoxifen. Diese antihormonelle Therapie wurde zwei oder fünf Jahre lang durchgeführt.  Langzeitüberleben hängt von Art und Größe des Tumors ab  Nach Auswertung der Daten stellten die Forscher fest: Einen erheblichen Einfluss auf die Langzeitprognose hatten die Tumorgröße und der Tumorgrad. Sie beeinflussten signifikant das Risiko dafür, einen Rückfall in Form von Metastasen in anderen Organen zu erleiden. Bei kleinen Tumoren (maximal 10 Millimeter) und niedrigem Tumorgrad war das Risiko erheblich niedriger. Wiederum profitierten Patientinnen mit größeren Tumoren mehr von der antihormonellen Therapie mit Tamoxifen als Patientinnen mit kleineren Tumoren.  Keinen Einfluss auf das Risiko für einen Rückfall mit Metastasen hatten die Frage, ob Rezeptoren für Progesteron vorlagen oder nicht, und bestimmte molekulare Tumoreigenschaften, die für die Kurzprognose eine Bedeutung haben. Allerdings profitierten wieder mehr Patientinnen, zum Beispiel mit Progesteron-positivem Tumor und niedrigerem Tumorgrad, von der antihormonellen Therapie mit Tamoxifen.