Ein bulgarischer Erstligist hält eine Schweigeminute zu Ehren eines Ehemaligen ab. Doch der ist gar nicht tot. Familie und Bekannte reagierten verstört. Die Vereinsführung des bulgarischen Erstligisten Arda Kardschali hat sich nach einer Schweigeminute entschuldigt. Vor dem Spiel am Sonntag gegen Lewski Sofia hatte der Verein im Stadion des ehemaligen Spielers Petko Gantschew gedacht, der vermeintlich verstorben war. Beide Mannschaften stellten sich vor dem Ligaspiel in der Nähe des Mittelkreises auf und verneigten sich zu Ehren von Gantschew. Später stellte sich heraus, dass der ehemalige Akteur des Klubs noch am Leben ist. Noch vor Edem nde des Spiels teilte Arda Kardschali auf seiner Facebook-Seite mit, dass man falsche Informationen über den Tod von Gantschew erhalten habe. "Das Management des PFC Arda möchte sich bei dem ehemaligen Arda-Spieler Petko Gantschew und seinen Angehörigen entschuldigen, da der Verein falsche Informationen über seinen Tod erhalten hat", schrieb der Klub. "Wir wünschen Petko Gantschew noch viele Jahre guter Gesundheit und viel Freude an den Erfolgen von Arda." Das Spiel gegen Lewski Sofia endete 1:1. Für Gantschew und seine Familie war die kuriose Aktion ein Schock. Die bulgarische Zeitung "Blitz" erfuhr von dem ehemaligen Sportler, dass ihn seine Frau zu Hause weinend empfangen habe. "Sie schrie: ‚Petko, Petko, sie haben im Fernsehen verkündet, dass du gestorben bist!‘ Sie erklärte mir, dass man sie angerufen hätte und man ihr erzählt habe, was beim Spiel gesagt wurde." Auch zwei Freunde hatten das Spiel gesehen – einer sogar im Stadion. Auch sie hätten sich große Sorgen gemacht, so Gantschew. "Wenn Sie wüssten, wie viele Leute uns angerufen haben – Verwandte, Freunde, Bekannte und Nicht-Bekannte...", sagte er "Blitz". Gantschew lebt mit seiner Frau und seiner Familie im Süden Bulgariens. Für Arda Kardschali erzielte er laut eigenen Angaben 120 Tore. Rechtliche Schritte will er gegen seinen Ex-Klub nicht einleiten.