Union hatte die Bayern über weite Strecken geärgert. Am Ende stand ein Unentschieden – und ein wütender Trainer. Ein umstrittener Eingriff des Videoassistenten (VAR) hat beim 2:2 zwischen Union Berlin und dem FC Bayern am Samstag Aufsehen erregt. Trainer Steffen Baumgart redete sich nach Abpfiff in Rage: "Im Spielverlauf sind Sachen drin, die ich nicht nachvollziehen kann. Das erste Tor ist ein Tor", sagte der Coach der "Eisernen" zunächst bei Sky. Bayern erkämpft Punkt: "Das hat uns das Genick gebrochen" Nach Remis bei Union: Der Nimbus der Unbesiegbarkeit war schon futsch Was war passiert? Geburtstagskind Ilyas Ansah traf nach neun Minuten nach einem Eckball zur vermeintlichen Führung für Union. Doch wie schon gegen Freiburg intervenierte der Videoschiedsrichter wegen einer Abseitsstellung. Glück für die Bayern: Der Treffer wurde zurückgenommen – zum Unverständnis Union Berlins. "Diese fünf Millimeter? Wir reden von fünf Millimetern", sagte Baumgart, ehe er schimpfte: "Da auf Abseits zu entscheiden, da hat irgendeiner Lack gesoffen." Es tue ihm leid, aber "die Linie ziehe ich dir auch 27 Mal hin, wenn ich will", erklärte er nach Ansicht der Grafik. Der 53-Jährige wurde immer wütender, verglich die Situation mit dem Spiel bei Werder Bremen Ende Oktober: "In Bremen geht die Abseitslinie nicht, aber hier geht sie." Was Baumgart damit meinte: Ein Werder-Spieler hatte aus seiner Sicht beim Siegtor im Abseits gestanden. "Da brauchen wir 45 Minuten, bevor wir eine Linie ziehen und hier schaffen wir es, diese auf 0,5 Millimeter zu ziehen", so Baumgart weiter. Auf die Frage, ob gegen Bayern mit einer verlässlichen Entscheidungsgrundlage gehandelt wurde, sagte der gebürtige Rostocker klar: "Für mich nicht. Wir reden über Millimeterbereiche. Wir reden nicht von Fuß davor, Hacke davor, Schulter davor – sondern von fünf Millimetern."