Der SC Freiburg war am Sonntag bei Union Berlin zu Gast. Im Anschluss regte sich Unions Geschäftsführer Profifußball mächtig über den Videoassistenten auf. Während Unions Rani Khedira im Kabinentrakt der Alten Försterei die Szene auf dem Handy studierte, konnte Horst Heldt seine Fassung kaum wahren. Der Geschäftsführer Profifußball von Union Berlin fand nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg deutliche Worte – vor allem in Richtung VAR. "Was ich noch nie gesehen habe, ist, dass der VAR sich bei Abseits einmischt. Wo kommen wir eigentlich hin? Ich verstehe es nicht mehr", sagte Heldt bei Sky. Entweder es sei Abseits oder eben nicht, so Heldt – ob passiv oder aktiv, das spiele für ihn keine Rolle. Besonders die Tatsache, dass der Schiedsrichter auf den Hinweis des VAR überhaupt an den Bildschirm geschickt wurde, sorgte für Unverständnis: "Warum muss man ihn da rausschicken? Das ist echt nicht mehr lustig." "Im Moment steht alles andere still": Ex-Europameister trauert nach Tod von Tochter "Ich habe schon immer davon geträumt": Olympiasieger kauft Bauernhof Hintergrund war eine Szene in der 63. Minute: Nach einem Zweikampf zwischen Khedira und Freiburgs Lucas Höler hatte Andrej Ilić für Union getroffen – zunächst das vermeintliche 1:0. Doch nach mehr als vier Minuten Videoüberprüfung entschied Schiedsrichter Sören Storks, sich die Aktion selbst anzusehen. Das Ergebnis: Kein Tor, weil Khedira im aktiven Abseits gestanden haben soll. Atubolu: "Ich habe gar nichts gesehen" Freiburgs Torhüter Noah Atubolu hatte sich in der Situation behindert gefühlt – ein Argument für die Bewertung als aktives Abseits. "Ich habe gar nichts gesehen. Der Ball geht an seinem Bein vorbei und ich sehe nichts", sagte Atubolu nach dem Spiel. Khedira sah das anders. In der ARD-Sportschau betonte er: "Ich behindere den Torwart auf keinen Fall." Er selbst sei im Gerangel mit einem Gegenspieler gewesen, Atubolu habe freie Sicht gehabt. "Es ist schwer zu erklären", sagte der Union-Profi. Schon in der ersten Halbzeit hatte es eine umstrittene VAR-Entscheidung gegeben. Freiburgs Matthias Ginter traf in der 17. Minute – doch der Treffer wurde aberkannt, weil er sich den Ball zuvor selbst an die Hand geköpft hatte. Ginter selbst zeigte sich einsichtig. Zwar habe er den Kontakt mit der Hand nicht gespürt, doch nach Ansicht der Bilder könne er es "nicht abstreiten".