Bushido: Polizei ermittelt gegen den Rapper wegen Vorteilsgewährung

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Gegen Bushido laufen Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts. Zwei LKA-Beamte sollen als seine privaten Bodyguards gearbeitet haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Anis Ferchichi – besser bekannt unter seinem Künstlernamen Bushido – eingeleitet. Im Zentrum steht der Verdacht, dass der Rapper Polizisten des Landeskriminalamts Berlin außerhalb ihres Dienstes als Personenschützer engagiert haben soll. Nach Recherchen des ZDF-Magazins "Frontal" wurde der Vorgang durch ein Instagram-Video öffentlich. RTL-Moderatorin Frauke Ludowig hatte Bushido und dessen Ehefrau im September 2025 in einem Berliner Imbiss getroffen. In der Aufnahme sind zwei Männer zu sehen, die den Eingangsbereich absichern. Später stellte sich heraus: Es handelt sich um LKA-Beamte. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte dem Magazin, dass sowohl gegen Bushido als auch gegen zwei Polizisten ermittelt werde. Der Vorwurf lautet auf Vorteilsgewährung oder Vorteilsnahme. Beide Tatbestände zählen zu den Korruptionsdelikten. Offiziell gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung. Bushido oder seine Anwälte äußerten sich auf Anfrage bislang nicht. In nur sechs Wochen: Bushido hat 14 Kilo abgenommen Die zwei Polizisten stammen aus einem inzwischen aufgelösten Kommissariat für Personenschutz. Dieses war Bushido viele Jahre zugeteilt, nachdem der Musiker im Prozess gegen mehrere Mitglieder der Abou-Chaker-Familie als Nebenkläger aufgetreten war. Der langjährige Streit zwischen dem Rapper und Arafat Abou-Chaker – einst sein Manager – mündete in einem umfangreichen Gerichtsverfahren, das im Februar 2024 mit Freisprüchen für die Hauptangeklagten endete. Im Anschluss beendete das LKA den offiziellen Polizeischutz für Bushido. Mindestens zwei Beamte sollen danach privat weiter für ihn tätig gewesen sein. Als Folge interner Prüfungen zog das LKA Konsequenzen. Im Oktober wurde das gesamte betroffene Kommissariat aufgelöst, alle Mitarbeitenden wurden versetzt. Zur Begründung hieß es in einer Pressemitteilung der Polizei Berlin, es gebe "belastbare Anhaltspunkte für eine korruptionsverdächtige Entwicklung". Zudem stehe der Verdacht im Raum, dass dienstliche Ressourcen "unzulässig" genutzt worden seien.
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