Seit drei Jahren spielt der frühere BVB-Torwart Roman Bürki in den USA. Jetzt äußerte er sich über sein Ende in Dortmund – und kritisiert dabei seinen Ex-Trainer. Sieben Jahre lang stand Roman Bürki bei Borussia Dortmund unter Vertrag. 2022 zog es ihn dann in die USA zu St. Louis City, obgleich er noch einen Vertrag bis 2023 beim BVB besaß. Seinen Stammplatz hatte der Torhüter aber verloren. BVB-Trainer Edin Terzić setzte bereits seit dem Frühjahr 2021 nicht mehr auf ihn, nachdem Bürki aufgrund einer Schulterverletzung für sechs Pflichtspiele ausgefallen war. Im Interview mit dem Portal "Spox" blickte Bürki nun auf diese Zeit zurück. Er glaubt, er hätte ohne die Verletzung weiter im Dortmunder Tor gestanden, gab der Schweizer zu Protokoll. Dann stichelte er gegen seinen Ex-Trainer. "Im Nachhinein bin ich der Meinung, dass diese Verletzung dem damaligen Coach Edin Terzić wahrscheinlich in die Karten gespielt hat", so Bürki. "Ich hatte bei ihm nie so richtig ein Vertrauensgefühl, das ich zuvor bei anderen Trainern gespürt habe." BVB: Niklas Süle fällt zwei Monate aus Neue Nummer eins in Dortmund war zu diesem Zeitpunkt Marwin Hitz. Nach der Degradierung zur Nummer zwei sei er "total baff" gewesen, erklärte Bürki. "Das hat mich auch schwer getroffen." Für die Entscheidung zeigte er zudem wenig Verständnis. "Wenn du keine Spiele gewinnst und der Torwart ein Ei nach dem anderen kriegt, hätte ich es auch verstanden." Das sei aber in jener Phase nicht der Fall gewesen. "Der Hauptgrund dafür, dass es nicht so lief, war ich in meinen Augen nicht. Auch als Marwin Hitz im Tor stand, lief es ja kaum besser", stellte Bürki klar. "Das konnte ich natürlich unmöglich ernst nehmen" Lob fand der mittlerweile 34-Jährige wiederum für einen anderen ehemaligen Dortmund-Trainer: Marco Rose . Nachdem BVB-Boss Sebastian Kehl Bürki mitgeteilt hatte, dass der Klub nicht mehr mit ihm plane, habe der Coach ihn direkt zu Beginn seiner Amtszeit in sein Büro bestellt. Rose habe dabei betont, Bürki trotz der bevorstehenden Verpflichtung von Gregor Kobel nicht vom Hof jagen zu wollen. Sollte Bürki sich gut benehmen, könne er mittrainieren und sich bei der Vereinssuche Zeit lassen, soll Rose gesagt haben. "Das war offen und ehrlich. Ich kann nur Positives über Marco Rose sagen", sagte Bürki. Ärger empfand der Schlussmann derweil über das Verhalten eines BVB-Verantwortlichen kurz vor dem Pokalfinale 2021. Marwin Hitz hatte sich kurz vor dem Spiel verletzt, also musste Bürki ran und erhielt im Vorfeld der Partie eine SMS von einem nicht genauer genannten Akteur aus der Dortmunder Führungsebene. "Erst eine Woche vor Marwins Verletzung wurde mir mitgeteilt, dass ich mir einen neuen Verein suchen soll", berichtete er nun. "Ich habe mich daher zu dem Zeitpunkt nicht mehr gut genug für den BVB gefühlt. Und genau dann kommt eine solch unpersönliche SMS, mit der man versucht hat, mir einzureden, wie gut ich eigentlich bin. Das konnte ich natürlich unmöglich ernst nehmen." Dass niemand auf die Idee gekommen sei, ein persönliches Gespräch mit ihm zu führen, bezeichnete er als "ziemlich skurril".