Drei Niederlagen zum Jahresstart haben den Trainerstuhl von Nuri Şahin beim BVB zum Wackeln gebracht. Der 36-Jährige hat in der Führungsriege des Klubs wohl nicht mehr nur Befürworter. Das neue Jahr hat für Borussia Dortmund katastrophal begonnen. Der BVB hat seine ersten drei Spiele in der Bundesliga allesamt verloren. Das Minimalziel, die Qualifikation zur Champions League , rückt in immer weitere Ferne. Dortmund ist aktuell lediglich Zehnter in der Tabelle und hat sieben Punkte Rückstand auf den Vierten, den VfB Stuttgart . Auch aus dem DFB-Pokal ist der BVB bereits ausgeschieden. Die für den Klub problematische Lage wirft die Frage auf, wie es für Trainer Nuri Şahin weitergeht. Der frühere BVB-Profi hatte erst im vergangenen Sommer das Amt von Edin Terzić übernommen. Jetzt droht ihm das vorzeitige Aus. BVB-Boss Lars Ricken hatte nach der jüngsten Niederlage in Frankfurt (0:2) erklärt: "Es ist in seiner und unserer Verantwortung, dass wir für Borussia das Beste herausholen müssen." Dann sprach er dem Coach eine Jobgarantie aus – jedoch nur für das kommende Champions-League-Spiel. "Nuri wird in Bologna auf der Bank sitzen, mit der klaren Erwartungshaltung, dass wir jetzt Siege und Erfolgserlebnisse brauchen." Bosse bei Şahin gespalten – auch Kehl wackelt Die Personalie Şahin wird innerhalb der Dortmunder Führungsriege derweil unterschiedlich gesehen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet, sollen gleich zwei Führungskräfte eine Trennung vom jungen Trainer befürworten. Dabei handelt es sich demnach um Berater Matthias Sammer und den Technischen Direktor Sven Mislintat . Beide hätten sich für eine Ablösung von Şahin positioniert – und für ein Aus von Sportchef Sebastian Kehl. Der 44-Jährige zeichnet unter anderem für den Kader der Dortmunder verantwortlich. Vor weniger als zwei Wochen hatte der BVB noch den Vertrag mit Kehl bis 2027 verlängert. Nun könnte ihn dasselbe Schicksal ereilen wie möglicherweise Nuri Şahin. Was aktuell noch für Trainer und Sportchef spricht: Anders als Sammer und Mislintat halten die Entscheider noch zu beiden Wackelkandidaten. Lars Ricken und BVB-Patron Hans-Joachim Watzke haben ihren Daumen bisher nicht gesenkt. Laut "SZ"-Bericht würden sie aktuell weiterhin dazu neigen, abzuwarten. Gut möglich aber, dass sie sich bei einer Pleite in Bologna in der Königsklasse unter der Woche oder einer Niederlage in der Liga gegen Bremen am Samstag doch die Reißleine ziehen werden.