In einem beispiellosen Schritt hatte die niederländische Regierung die Kontrolle bei einem Chiphersteller übernommen. Nach Druck aus China rudert Den Haag zurück. Im Streit um den für die Autoindustrie wichtigen Chiphersteller Nexperia gehen die Niederlande auf den chinesischen Eigner zu. Die niederländische Regierung gibt die Ende September an sich gerissene Kontrolle über das Unternehmen wieder ab, wie sie am Mittwoch gegenüber dem Parlament in Den Haag erklärte. Chipkrise : Dieser Mann löste das Nexperia-Beben aus Infineon : Gewinneinbruch bei deutschem Chiphersteller Das sei ein Zeichen des guten Willens gegenüber China , erklärte Wirtschaftsminister Vincent Karremans. Seine Regierung begrüße die Maßnahmen Chinas, die Versorgung mit Halbleitern sicherzustellen. Die Niederlande hatten am 30. September den chinesischen Nexperia-Chef abgesetzt und die Firma in Obhut genommen. Begründet wurde das später damit, dass Wingtech dabei war, Technologie und Produktionsanlagen nach China zu transferieren. Das hätte unter anderem das Nexperia-Werk in Hamburg betroffen. Die Regierung in Peking stoppte daraufhin Exporte von Produkten mit Nexperia-Chips aus China. Das versetzte der Lieferkette in der Autoindustrie und anderen Branchen einen Schock, weil Nexperia mit seinen Basischips einen großen Marktanteil hat. Bei Autozulieferern stockt zeitweise die Fertigung elektronischer Bauteile.