Christian Lindner: Ex-FDP-Chef steigt bei Steinbruch-Firma ein

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Nach seinem Ausscheiden aus der Politik nimmt der ehemalige Finanzminister eine weitere Position in der Wirtschaft an – diesmal in der Kalksteinherstellung. Christian Lindner (FDP) erweitert sein berufliches Engagement: Der ehemalige Bundesfinanzminister wird offenbar Mitglied im Aufsichtsrat von Lhoist Germany, einer Tochtergesellschaft der belgischen Lhoist-Gruppe. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eigene Informationen. Lindner möchte seine geo- und industriepolitische Erfahrung in seine neue Aufgabe einbringen, wie aus seinem Umfeld verlautet, schreibt das "Handelsblatt". Lhoist Germany ist in der Kalksteinproduktion tätig und betreibt unter dem Namen Rheinkalk mehrere Steinbrüche in Deutschland, darunter Standorte in Wülfrath und im Sauerland. Kalk spielt eine zentrale Rolle in der Stahlindustrie, der Chemie und der Bauwirtschaft. Die gesamte Branche steht derzeit vor der Aufgabe, sich umfassend zu transformieren. Wirtschaftsvertreter empört: 15 Verbände fordern Klarstellung von Arbeitsministerin Lindner bei "Maischberger": "Frage mich, warum Merz nicht starke Führung zeigt" Lindner hat zudem persönliche Verbindungen zu diesem Unternehmen – wenn auch sehr entfernte. Einer seiner Urgroßväter arbeitete vor mehr als hundert Jahren als Sprengmeister im Kalkwerk Dornap in Wuppertal . Lindner hat bereits eine Vielzahl an Jobs und Mandaten Nach seinem Ausscheiden aus der Politik hat Christian Lindner bereits zahlreiche neue Aufgaben übernommen. Neben seiner Tätigkeit als Angel-Investor für Start-ups ist er Vorstandsmitglied bei Stepstone, Berater bei Teneo und Beirat bei der Hegedorn-Unternehmensgruppe. Zusätzlich fungiert er als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Autoland AG, einem großen Autohändler mit Schwerpunkt in Ostdeutschland. Die Vielzahl an neuen Positionen hat zu kritischen Reaktionen geführt. Ehemalige Weggefährten betrachten Lindners berufliche Entscheidungen teilweise als unzusammenhängend. Der Ex-FDP-Chef äußert sich dazu kritisch über die "hämische" Debatte: "Die dachten, ich werde Hedgefonds-Manager in New York oder sonst was", sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender ARD . Im Gespräch mit dem "Handelsblatt" Mitte November erklärte Lindner seinen Antrieb: Der Mittelstand habe ihn schon immer fasziniert und es sei für ihn ein "Privileg", sich beruflich neu erfinden zu können.
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