Karim Adeyemi stand gegen die Slowakei nicht auf dem Platz. Dennoch wurde über den BVB-Profi wegen seines Ärgers mit der Justiz gesprochen. Die deutsche Nationalmannschaft hat gegen die Slowakei am Montagabend 6:0 gewonnen und sich für die Fußball-WM im kommenden Jahr qualifiziert. Die internationale Presse titelte, dass das DFB-Team "eine Warnung ausgesprochen" hat. Nicht zum Einsatz kam BVB-Star Karim Adeyemi . Um den Flügelspieler gab es zuletzt viel Aufregung. Nun äußerte sich Rudi Völler dazu. Der DFB-Sportdirektor sagte nach dem Sieg am Montagabend im ZDF , dass man zwar "kritisch" mit Adeyemi sei, betonte jedoch: "Aber wir wollen ihn natürlich auch nicht verdammen. Junge Spieler machen Fehler, in dem Fall war es ein dummer Fehler." Deutschland wie im Rausch: Ein DFB-Star hätte sogar eine Eins plus verdient DFB-Stars kaum wiederzuerkennen: Die Wiederauferstehung der Sorgenkinder Wie die "Bild"-Zeitung berichtet hatte, soll der Offensivspieler vor wenigen Wochen einen Strafbefehl wegen des unerlaubten Besitzes von Waffen erhalten haben. Der WDR bestätigte die Information und die Probleme mit der Justiz. Die Staatsanwaltschaft Hagen bestätigte beiden Medien, dass gegen Adeyemi ein Strafbefehl wegen des Vorwurfs des Besitzes verbotener Gegenstände nach dem Waffengesetz erlassen wurde. Völler über BVB: "Die haben das mit ihm im Griff" Bei den Waffen soll es sich um einen Schlagring und ein Taser handeln. Beides sei im Sommer 2024 bei dem BVB-Spieler gefunden worden. Der Anwalt von Adeyemi erklärte der "Bild", dass der Vorfall im Zusammenhang mit einem Überraschungspaket stehe, das der BVB-Profi über TikTok bestellt habe. Dort heißen diese Pakete "Mystery Box". Käufer wissen nicht, was sie erwerben, bis sie das Paket auspacken. Der Deutsche Fußball-Bund will den Fall gemeinsam mit Borussia Dortmund "in Ruhe" aufarbeiten. "Ich weiß es von den Dortmundern, die haben das mit ihm im Griff und werden das weiterverfolgen. Wir natürlich auch", erklärte Völler. Gemeinsam mit Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Völler bereits mit dem 23-Jährigen gesprochen. "Wir wollten seine Version hören. Er hat dann auch versucht, es uns einigermaßen zu erklären." Von dem Vorfall hatte der DFB aber erst am Samstag, einen Tag nach dem Spiel in Luxemburg (2:0) erfahren. Strafe vom DFB? "Dem will ich jetzt gar nicht vorgreifen" Katrin Müller-Hohenstein fragte Völler, ob Adeyemi davor nichts gesagt habe? Völler meinte nun im ZDF: "Nein, weil er natürlich gehofft hat, dass es nicht rauskommt. Das ist ja logisch." Ob Adeyemi eine Strafe durch den DFB befürchten muss, wollte Völler noch nicht sagen. "Dem will ich jetzt gar nicht vorgreifen. Das wird noch kommen", sagte der Weltmeister von 1990 und ergänzte: "Man muss auch hin und wieder bestrafen. Aber natürlich ist es wichtig, solche Spieler auch in den Arm zu nehmen." Rückendeckung bekam Adeyemi auch von seinem BVB-Teamkollegen Nico Schlotterbeck . Der Verteidiger sagte nach dem Sieg des DFB-Teams: "Das ist tatsächlich nicht mein Thema. Ich kenne Karim lange genug. Damit muss er sich auseinandersetzen. Aber ich kann sagen, er ist ein toller Junge und ein guter Mensch. Man muss nicht immer alles glauben, was drinsteht."