Drohnenangriff auf Polen: Schauspielerin Natalia Avelon fürchtet sich

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Mit acht Jahren kam sie nach Deutschland: Natalia Avelon. Zuvor war sie in Breslau an der Oder aufgewachsen. Heute bangt sie um ihre polnische Familie. Die jüngsten Drohnenvorfälle an der polnischen Grenze beschäftigen auch Natalia Avelon. Die Schauspielerin hat Familie in Polen . Sie schildert, wie sehr sie die Nachrichten über die russischen Fluggeräte beunruhigen. Avelon sagt t-online in einem Interview, sie sei "erschrocken" gewesen und habe sofort ihre Angehörigen kontaktiert, um nach der Lage zu fragen. "War es ein Test? Eine Provokation? Ein Unfall? Das habe ich mich gefragt", erzählt sie von dem Tag, an dem sich die Nachrichten überschlugen. In der Nacht vom 9. auf den 10. September drangen rund 20 russische Drohnen in den polnischen Luftraum ein und wurden von westlichen Kampfflugzeugen abgeschossen. Bundesweiter Warntag weckte böse Erinnerungen Seitdem herrscht Alarmstimmung. Die polnische Regierung trat zu einer Krisensitzung zusammen und beantragte Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags. Die Sorge, Russland könnte seine kriegerischen Aggressionen über die Ukraine hinweg ausweiten, wird seit dieser Nacht als reale Gefahr diskutiert. Russland hingegen bestreitet bis heute die Verletzung des polnischen Luftraums – und hielt nur 48 Stunden später eine großflächige Militärübung ab. Wegen "Sapad"-Manöver: Chaos an polnischer Grenze Russische Drohnen über Polen: "Dabei sind die Russen völlig dreist" Krieg in der Ukraine: "Für Putin eine krachende Niederlage" Natalia Avelon sorgt sich um die Lage im Osten. Besonders die älteren Familienmitglieder leiden unter der Situation: "Die Generation meiner Großeltern ist innerlich aufgewühlt aus Sorge, nochmals einen Krieg miterleben zu müssen. Und das tut mir leid." Dann berichtet sie von einer Parallelität der Ereignisse, die sie erschaudern ließ: "Vor einigen Tagen fand in Deutschland der bundesweite Warntag statt. Der Alarm im Handy und die Sirenen, die man draußen gehört hat, klangen angsteinflößend", sagt Avelon. "Ich habe an meine Großeltern gedacht und daran, wie schrecklich es damals im Krieg gewesen sein muss." "Wir dürfen nicht in Panik verfallen" Mit Blick auf den Umgang mit den Entwicklungen betonte Avelon, sie versuche, Nachrichtenlagen umfassend zu betrachten. Außerdem teilt sie t-online mit: "Abstand zu gewinnen, ist in meinen Augen nicht richtig, wir müssen uns am Weltgeschehen beteiligen und uns mit allen Mitteln für Frieden einsetzen." Dabei versucht sie, die Ruhe zu bewahren. Avelon sagt: "Wir dürfen nicht in Panik verfallen, sondern müssen immer lösungsorientiert reagieren." Natalia Avelons Sorge vor einer weiteren Eskalation bleibt dennoch präsent. "Politik ist trotz diverser Absprachen und Versprechen oft unberechenbar. Der Russland-Ukraine-Krieg ist so nah an Polen. Das macht mir ein komisches Bauchgefühl", so die 45-Jährige. Die Älteren in Polen wünschten sich ein friedliches Leben für die jüngere Generation. Sie selbst sehe mit Sorge, dass Eltern befürchten, ihre Kinder müssten erneut als Soldaten in den Krieg ziehen. "Das wäre absurd! Im Jahr 2025 sollten wir alle längst aus der Vergangenheit gelernt haben. Vor allem die Politiker", sagt sie mit Blick auf eine mögliche Mobilisierung von Kriegstruppen im Westen – und speziell in ihrer Heimat Polen.
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