Ein Formel-1-Finale wie lange nicht mehr

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Die drei WM-Rivalen dicht an dicht auf den ersten drei Startplätzen. Was bei einem Saisonfinale in Abu Dhabi alles passieren kann, zeigt ein Rückblick. Mehr können sich die Fans kaum wünschen. Die Kulisse spektakulär zwischen einer malerischen Strecke und sündhaft teuren Jachten. Los geht"s, wenn die Sonne untergeht. Alles ist bereit für einen Showdown in der Formel 1 , wie es ihn so schon länger nicht mehr gegeben hat. McLaren-Pilot Lando Norris führt im Klassement mit zwölf Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Max Verstappen im Red Bull, Dritter ist Oscar Piastri im zweiten Wagen des britischen Traditionsteams. Und in der Startaufstellung steht Verstappen auf der Pole, daneben Norris auf Postion zwei und Piastri auf Platz drei. Was auf dem Yas Marina Circuit aber alles passieren kann, zeigen zwei Beispiele: Das letzte Mal, als ein Trio beim Finale noch im WM-Rennen war 2010 führte Fernando Alonso das WM-Klassement vor dem Finale in Abu Dhabi an. Zweiter war Mark Webber, Dritter Sebastian Vettel . Der gebürtige Hesse hatte 231 Punkte und damit 15 weniger als Alonso (246). Webber (238) dazwischen hatte sieben mehr als Vettel. Beide fuhren damals für Red Bull. Vettel gewann das Rennen, Alonso wurde nur Achter, Webber Neunter. Damit stand Vettel auch erstmals als Weltmeister fest mit vier Punkten Vorsprung auf Alonso, dessen damaliger Renningenieur Andrea Stella aktuell der Teamchef bei McLaren ist. Webber, der Piastri managt, lag in der Endabrechnung mit 14 Punkten Rückstand auf Vettel nur noch auf Platz drei. Es folgten drei weitere Vettel-Titel mit Red Bull - ebenso oft gewann bisher Verstappen mit dem Team die Fahrer-WM. Ende der Hamilton-Ära und der Anfang der Verstappen-Jahre Nach über 21 Rennen und insgesamt über 6.700 Kilometern kam es zu einem Drama auf der allerletzten Runde der Saison 2021. Nach einem Unfall des damaligen Williams-Piloten Nicholas Latifi aus Kanada musste das Safety Car raus. Lewis Hamilton führte bis zu dem Zeitpunkt den Großen Preis von Abu Dhabi klar an, der Brite fuhr - so dachten fast alle - dem achten WM-Triumph entgegen, der ihn zum alleinigen Rekordweltmeister machen würde. Punktgleich lag Hamilton vor dem Rennen hinter Verstappen auf Platz zwei. Wer auch immer vor dem Gegner im Ziel sein würde, wäre der neue oder auch neue und alte Champion. Dann griff der damalige Rennleiter Michael Masi ein: Er ließ entgegen den Regeln den Rest sich so einreihen, dass am Ende nur noch Hamilton gegen Verstappen antreten würden - auf der letzten Runde, nachdem das Safety reingekommen war. Hamiltons Problem: Er hatte nicht noch mal neue Reifen aufziehen können wie Verstappen. Dessen Überholmanöver konnte Hamilton auch nicht kontern, minutenlang verharrte er in seinem Mercedes. Den Rennleiter kostete das eigenmächtige Handeln letztlich den Job. Für Verstappen war es der Beginn seiner eigenen Ära.
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