Emma Heming Willis: Frau von Bruce Willis enthüllt Details

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Hollywoodstar Bruce Willis ist an Demenz erkrankt. Seine Ehefrau Emma Heming Willis steht dem 70-Jährigen zur Seite. Jetzt spricht sie offen über ihre Erfahrungen. Action-Star Bruce Willis war 67 Jahre alt, als er im November 2022 die Diagnose einer schnell fortschreitenden Form von Demenz erhielt. "Mein schlimmster Albtraum war Wirklichkeit geworden", beschreibt seine Frau Emma Heming Willis den Moment, als ihr der Arzt die Erkrankung von frontotemporaler Demenz (FTD) mitteilte. In ihrem Buch "Eine ganz besondere Reise" schildert die 47-Jährige, wie sie die Rolle übernimmt, ihren Partner zu pflegen. "Es war eine sehr traumatische Erfahrung", erzählt Heming Willis im Interview der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Wir verließen die Arztpraxis mit nichts. Keine Hoffnung, kein Behandlungsplan, kein Weg nach vorn. Nur der Rat, in ein paar Monaten wiederzukommen." Sie habe nicht einmal gewusst, wie man diese Krankheit richtig ausspricht, geschweige denn, wie damit umzugehen sei. "Das Ausmaß dieser Krankheit zu verstehen, was das für Bruce bedeuten würde, war überwältigend. Es war eine herzzerreißende und isolierende Zeit." "Ich weiß, dass er stolz auf dieses Buch wäre" Mit ihrem Buch wolle sie ein "Rettungsring" für andere Betroffene sein. Es soll ein Ratgeber sein, den sie selbst gern gehabt hätte, kein Enthüllungsbuch über ihren berühmten Mann. Die 47-Jährige wirkt entschlossen und stark. Für ihr Buch tritt sie in Talkshows auf und gibt Interviews. Doch sie stellt klar: "Nein, es geht mir nicht gut." Es sei "unglaublich schmerzhaft" zu sehen, wie sich ein Mensch, den man liebt, Stück für Stück verliert. Sie sei nun auf andere Weise mit ihrem Mann verbunden, erzählt sie der dpa. "Mein Leben mit Bruce ist immer noch sehr bedeutsam, nur auf andere Weise". "Unsere Geschichte erregt Aufmerksamkeit, weil es um meinen Mann geht, aber die wirkliche Story dreht sich um die Pflegenden, wie wir sie bei dieser Reise unterstützen können", sagt Heming Willis. Sie ist fest davon überzeugt, dass Bruce Willis dieses Buch gutheißen würde. "Er ist jemand, der anderen immer helfen wollte. Er war immer großzügig und hat sich für Dinge, die ihm wichtig waren, stark gemacht und seinen Namen und Einfluss benutzt, um etwas zu bewirken. Ich weiß, dass er stolz auf dieses Buch wäre." In dem Kapitel "Bruce: Eine Liebesgeschichte" beschreibt sie, wie sie den Hollywoodstar 2005 über ihren Fitnesstrainer kennenlernte. Als sie 2009 auf einer Karibikinsel heirateten, war auch Willis' Ex-Frau Demi Moore und deren drei gemeinsame Töchter als Gäste mit dabei. An Bruce habe sie vor allem seinen Humor und seinen Familiensinn geschätzt, schreibt Heming Willis, früher ein Model. Hollywood-Events gab es nur am Rande, das Leben mit den beiden Töchtern Mabel, heute 13 Jahre alt, und Evelyn, 11 Jahre alt, stand im Mittelpunkt. Heming Willis spricht im Buch und im Interview auch über die schwierige Entscheidung, ihren Mann in der Nachbarschaft in einem zweiten Haus unterzubringen. Im August hatte sie den Umzug publik gemacht . "Uns stellte sich die Frage, was ist für ihn am sichersten? Wir wollten ein fürsorgliches Umfeld schaffen, wo er rund um die Uhr betreut wird, aber zugleich unsere Mädchen ein Zuhause haben, wo sie florieren und sich geborgen fühlen". Demenzkranke könnten etwa sehr geräuschempfindlich und ruhebedürftig sein. Spielnachmittage oder Übernachtungen von Freunden im gemeinsamen Haus seien nicht mehr möglich gewesen. Keine schwarze Kleidung, verschlossene Türen Außerdem müssten bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. "Alle Türen müssen gesichert sein, damit Ihr Schützling nicht einfach davonlaufen kann", schreibt sie in ihrem Buch. Der Herd müsse eine Kindersicherung haben, bestimmte Schränke müssten abschließbar sein. Außerdem solle man auf schwarze Kleidung verzichten, da Betroffene die Farbe als Loch wahrnehmen könnten. Anfang 2022 wurde bei Willis eine Aphasie, die seine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt, festgestellt. Damals teilte die Familie öffentlich mit, dass der Star aus Filmen wie "Stirb langsam" und "Armageddon" mit 67 Jahren krankheitsbedingt seine Schauspielkarriere beende. Ende des Jahres kam dann die genauere Diagnose – es ist frontotemporale Demenz, bei der Nervenzellen zunächst im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns abgebaut werden, eine seltene, schnell fortschreitende und nicht heilbare Erkrankung. Eine frühere Diagnose hätte einen großen Unterschied gemacht, meint Heming Willis heute. Sie selbst schätzt sich glücklich angesichts der Hilfe von Freunden und Familie. "Wir alle lieben Bruce, und jeder von uns hat eine eigene, besondere Beziehung mit ihm", erzählt Heming Willis. "Unsere Töchter sehen, dass keiner ihn meidet, nur weil er eine schreckliche Krankheit hat".
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