Green Club ist insolvent. Das Ziel der Insolvenzverwalter lautet nun, die 440 Arbeitsplätze zu sichern. Der Essener Lieferdienst Green Club hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestartet. Das Amtsgericht Essen hat dem Antrag vom 5. Dezember entsprochen und das vorläufige Verfahren angeordnet. Ziel ist es, die 440 Arbeitsplätze des Unternehmens zu sichern und den Geschäftsbetrieb an allen zwölf Standorten in Deutschland fortzuführen, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt gab. Green Club wurde 2017 noch unter dem Namen Pottsalat als Salat-Lieferservice in Essen gegründet und expandierte zunächst in NRW, später auch anderswo in Deutschland. Filialen gibt es beispielsweise in Stuttgart , Frankfurt und Mannheim . Anstatt Salate in Einwegplastik zu verpacken, wollten die Gründer auf "innovative Lösungen mit recycelbaren und biologisch abbaubaren Materialien" setzen. Seit 2023 heißt die Firma Green Club. Das Unternehmen plant nun, im Rahmen des Verfahrens einen umfassenden Sanierungsplan zu entwickeln. Unterstützt wird das Unternehmen dabei von der Kanzlei Aderhold, die auf Restrukturierungen spezialisiert ist. Maximilian Michelsen, Partner der Kanzlei, wurde als Generalhandlungsbevollmächtigter eingesetzt. Außerdem begleitet der vorläufige Sachwalter Georg Kreplin das Verfahren, um die Interessen der Gläubiger zu wahren. Löhne und Geschäftsbetrieb gesichert Als Gründe für die finanzielle Schieflage nennt das Unternehmen ein schwaches Konsumklima und hohe Tilgungsverpflichtungen. Finanzchef Peter Falk erklärte, die Umsätze seien im vierten Quartal 2024 stark zurückgegangen, insbesondere in der Weihnachtszeit. Die anhaltende Wirtschaftskrise und die hohe Inflation hätten die Kaufbereitschaft der Kunden weiter reduziert, was die Situation zusätzlich belastet habe. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist der Fortbestand der Standorte vorerst gesichert. Die Löhne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung abgedeckt. Die Geschäftsführer Tobias Drabiniok und Peter Falk bleiben im Amt und führen das Unternehmen durch die Restrukturierung. Drabiniok appellierte in einer Ansprache an die Belegschaft, geschlossen für die Zukunft des Unternehmens einzustehen. Das Ziel des Verfahrens ist es, Green Club langfristig neu aufzustellen und die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen. Das Unternehmen plant, das Verfahren in wesentlichen Teilen bis Mitte 2025 abzuschließen. In der Zwischenzeit will Green Club regelmäßig über die Fortschritte informieren.