Beim EU-Gipfel in Brüssel wurden der Mercosur-Deal verschoben und die Finanzierung der Ukraine neu geregelt. Und: Warum deutsche Autobauer stärker auf Halbleiter aus China setzen. Trotz der klaren Agenda von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), sowohl das Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten als auch eine dauerhafte Finanzierung für die Ukraine durch eingefrorenes russisches Staatsvermögen durchzusetzen, kam es beim EU-Gipfel in Brüssel nicht zu den gewünschten Beschlüssen. Der Mercosur-Deal wurde auf Januar vertagt. Die Verschiebung wurde vor allem durch den Widerstand Frankreichs und Italiens beeinflusst. Dazu konnte der Plan, russische Vermögenswerte zur finanziellen Unterstützung der Ukraine zu nutzen, nicht realisiert werden. Stattdessen einigte man sich darauf, der Ukraine zinslose Kredite in Höhe von 90 Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre zu gewähren, finanziert durch neue Schulden der EU-Kommission. „Die Handlungsfähigkeit der EU ist vielleicht jetzt nicht gestärkt, aber zumindest weiterhin intakt“, schlussfolgert Politik-Ressortleiterin Leila Al-Serori im Podcast. Für Merz sei das Ergebnis dennoch eine Niederlage, da er zu beiden Sachverhalten im Vorfeld sehr klar Position bezogen hatte. „Für seine Autorität in Europa sind das klare Dämpfer.“ Abschluss von Mercosur-Handelsdeal muss verschoben werden: https://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-gipfel-abschluss-von-mercosur-handelsdeal-muss-verschoben-werden/100184945.html?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article Ukraine erhält Kredit von 90 Milliarden Euro: https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-ukraine-erhaelt-kredit-von-90-milliarden-euro/100182377.html?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article Außerdem: Die deutsche Autoindustrie will mehr Halbleiter aus China einkaufen. Die Chips gelten als günstig, sind in großen Mengen verfügbar und werden technologisch immer besser. Für Hersteller, die unter Margendruck stehen, ist das ein starkes Argument. Gleichzeitig wächst aber die Sorge vor einer wachsenden, risikoreichen Abhängigkeit von China – vor allem mit Blick auf die gerade erst überwundene Nexperia-Krise. Vor wenigen Wochen hatte der chinesisch-niederländische Chiphersteller Nexperia seine Lieferungen wegen des Handelskonflikts eingestellt. Bei Zulieferern wie Bosch und ZF kam es daraufhin zu Kurzarbeit; den Autobauern drohten Produktionsstillstände. Mobilitäts-Redakteur Felix Stippler ordnet im Podcast das Dilemma ein, in dem sich deutsche Autobauer aktuell befinden. Warum deutsche Autobauer noch mehr Chips aus China kaufen wollen: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/halbleiter-warum-deutsche-autobauer-noch-mehr-chips-aus-china-kaufen-wollen/100184646.html?forcelido=true?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article Moderiert von Sandra Groeneveld Produziert von Lukas Teppler *** Wenn Sie unseren Journalismus nicht nur hören, sondern lesen wollen – mit all den Details, Analysen und Hintergründen, die das Wirtschaftsgeschehen einordnen, dann empfehlen wir Ihnen unser „Winter-Special“: Sie können das digitale Handelsblatt vier Wochen lang für nur einen Euro kennenlernen – und sich zusätzlich die Chance auf einen 100-Euro-Einkaufsgutschein sichern. Sie schalten damit direkt alle H+-Artikel frei – auch in unserer App – und behalten aktuelle Entwicklungen im Blick. Unser Angebot zum Jahreswechsel finden Sie auf: www.handelsblatt.com/winter Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Wenn Sie Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Lob zu dieser Folge haben, schreiben Sie uns gern per E-Mail: [email protected] Ab sofort sind wir bei WhatsApp, Signal und Telegram über folgende Nummer erreichbar: 01523 – 80 99 427 Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen: https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen
EU-Gipfel in Brüssel: Doppelte Niederlage für Merz?
Beim EU-Gipfel in Brüssel wurden der Mercosur-Deal verschoben und die Finanzierung der Ukraine neu geregelt. Und: Warum deutsche Autobauer stärker auf Halbleiter aus China setzen. Trotz der klaren Agenda von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), sowohl das Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten als auch eine dauerhafte Finanzierung für die Ukraine durch eingefrorenes russisches Staatsvermögen durchzusetzen, kam es beim EU-Gipfel in Brüssel nicht zu den gewünschten Beschlüssen. Der Mercosur-Deal wurde auf Januar vertagt. Die Verschiebung wurde vor allem durch den Widerstand Frankreichs und Italiens beeinflusst. Dazu konnte der Plan, russische Vermögenswerte zur finanziellen Unterstützung der Ukraine zu nutzen, nicht realisiert werden. Stattdessen einigte man sich darauf, der Ukraine zinslose Kredite in Höhe von 90 Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre zu gewähren, finanziert durch neue Schulden der EU-Kommission. „Die Handlungsfähigkeit der EU ist vielleicht jetzt nicht gestärkt, aber zumindest weiterhin intakt“, schlussfolgert Politik-Ressortleiterin Leila Al-Serori im Podcast. Für Merz sei das Ergebnis dennoch eine Niederlage, da er zu beiden Sachverhalten im Vorfeld sehr klar Position bezogen hatte. „Für seine Autorität in Europa sind das klare Dämpfer.“ Abschluss von Mercosur-Handelsdeal muss verschoben werden: https://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-gipfel-abschluss-von-mercosur-handelsdeal-muss-verschoben-werden/100184945.html?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article Ukraine erhält Kredit von 90 Milliarden Euro: https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-ukraine-erhaelt-kredit-von-90-milliarden-euro/100182377.html?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article Außerdem: Die deutsche Autoindustrie will mehr Halbleiter aus China einkaufen. Die Chips gelten als günstig, sind in großen Mengen verfügbar und werden technologisch immer besser. Für Hersteller, die unter Margendruck stehen, ist das ein starkes Argument. Gleichzeitig wächst aber die Sorge vor einer wachsenden, risikoreichen Abhängigkeit von China – vor allem mit Blick auf die gerade erst überwundene Nexperia-Krise. Vor wenigen Wochen hatte der chinesisch-niederländische Chiphersteller Nexperia seine Lieferungen wegen des Handelskonflikts eingestellt. Bei Zulieferern wie Bosch und ZF kam es daraufhin zu Kurzarbeit; den Autobauern drohten Produktionsstillstände. Mobilitäts-Redakteur Felix Stippler ordnet im Podcast das Dilemma ein, in dem sich deutsche Autobauer aktuell befinden. Warum deutsche Autobauer noch mehr Chips aus China kaufen wollen: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/halbleiter-warum-deutsche-autobauer-noch-mehr-chips-aus-china-kaufen-wollen/100184646.html?forcelido=true?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article Moderiert von Sandra Groeneveld Produziert von Lukas Teppler *** Wenn Sie unseren Journalismus nicht nur hören, sondern lesen wollen – mit all den Details, Analysen und Hintergründen, die das Wirtschaftsgeschehen einordnen, dann empfehlen wir Ihnen unser „Winter-Special“: Sie können das digitale Handelsblatt vier Wochen lang für nur einen Euro kennenlernen – und sich zusätzlich die Chance auf einen 100-Euro-Einkaufsgutschein sichern. Sie schalten damit direkt alle H+-Artikel frei – auch in unserer App – und behalten aktuelle Entwicklungen im Blick. Unser Angebot zum Jahreswechsel finden Sie auf: www.handelsblatt.com/winter Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Wenn Sie Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Lob zu dieser Folge haben, schreiben Sie uns gern per E-Mail: [email protected] Ab sofort sind wir bei WhatsApp, Signal und Telegram über folgende Nummer erreichbar: 01523 – 80 99 427 Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen: https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen









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