Facebook-Konzern Meta will KI-Ausbau beschleunigen – Aktie bricht ein

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Der Kurssturz der Meta-Aktie drückt Mark Zuckerberg im Milliardärs-Ranking nach unten. Investoren zeigen sich skeptisch. Mark Zuckerberg , Gründer und Chef von Meta , rutscht auf Platz 6 der reichsten Menschen der Welt. Zuvor war er der drittreichste Mensch nach Elon Musk und dem Gründer von Oracle , Larry Ellison. Grund dafür ist die Ankündigung des Facebook-Konzern-Meta, das Tempo bei Investitionen in Künstliche Intelligenz hochzuschrauben. In diesem Jahr sollen die Kapitalinvestitionen bis zu 72 Milliarden Dollar betragen. Für 2026 kündigte Meta noch "erheblich höhere" Ausgaben an, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Bei den Investoren kamen die Aussagen nicht gut an. Die Meta-Aktie brach daraufhin im New Yorker Handel um zwölf Prozent ein. Tesla vor Kurssturz: Elon Musk droht mit Rücktritt Rüstungskonzern mit Rekordergebnis: Nur die Bundeswehr hält Rheinmetall auf In einer Telefonkonferenz mit Analysten hatte Zuckerberg erklärt, Meta wolle die Branche bei der verfügbaren Computerleistung anführen. Man baue die Kapazität der Rechenzentren "aggressiv" aus – in Erwartung eines drastisch höheren Bedarfs durch eine breite Nutzung Künstlicher Intelligenz. Wenn die KI mehr Zeit brauche, werde man die zusätzliche Rechenleistung für andere Anwendungen nutzen, zum Beispiel für bessere Empfehlungen. Der Meta-Chef hat große Ambitionen, Rivalen wie den ChatGPT-Entwickler OpenAI sowie Google und Elon Musks Firma xAI bei Künstlicher Intelligenz zu überflügeln. Dafür warb er zum Teil Experten von Konkurrenten mit außergewöhnlich hohen Angeboten ab. Zehn Prozent des Umsatzes mit Werbung für illegales Das Geld für den teuren Ausbau der Rechenzentren bringt Meta ein boomendes Werbegeschäft ein. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 51,24 Milliarden Dollar. Auf mindestens eine App des Konzerns griffen täglich 3,54 Milliarden Nutzer zu. Zu Meta gehören neben Facebook unter anderem die Foto- und Videoplattform Instagram sowie die Chat-App WhatsApp . Allein Instagram kommt auf drei Milliarden Nutzer täglich, wie Zuckerberg sagte. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, steigerte Meta seinen Werbeumsatz jedoch auch mit Werbung für betrügerische Produkte. Reuters bezieht sich dabei auf interne Papiere, die besagen, dass der Konzern damit rechnet, in diesem Jahr rund zehn Prozent der Werbeeinnahmen – rund 16 Milliarden Dollar – mit der Werbung für Betrugsmaschen und verbotene Waren zu erwirtschaften. KI ist nicht der einzige Bereich, in dem der Facebook-Gründer bereit ist, beherzt Milliarden ohne eine Erfolgsgarantie auszugeben. So fuhr der Bereich Reality Labs, in dem Computer-Brillen und virtuelle Welten entwickelt werden, wie im Vorjahresquartal einen operativen Verlust von gut 4,4 Milliarden Dollar ein. Der Umsatz legte unterdessen mit dem Start neuer KI-Brillen mit Kamera und Mikrofon von 270 auf 470 Millionen Dollar zu. Einmalige Riesen-Steuerzahlung Zuckerberg zeigte sich zuversichtlich, dass es "irgendwann" eine profitable Investition sein werde. Meta wolle mit den Geräten "hunderte Millionen oder Milliarden Menschen" erreichen. Beim Gewinn gab es unterdessen einen Rückschlag durch Änderungen in der Buchhaltung. Durch das im Sommer verabschiedete Haushaltsgesetz von US-Präsident Donald Trump werde man zwar auf lange Sicht weniger Steuern zahlen, erklärte Meta. Durch eine Neuordnung im Zusammenhang mit dem Gesetz habe sich aber eine einmalige Steuerbelastung von 15,93 Milliarden Dollar ergeben. Der Quartalsgewinn schrumpfte dadurch auf 2,7 Milliarden Dollar zusammen. Das waren 83 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
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