Fahrrad-Neuheiten 2025: E-Bikes mit leichten Motoren, Vernetzung und Co.

latest news headlines 6 std vor
Flipboard
Neue Antriebe, optimierte Schaltungen und stärkere Vernetzung sind im Fahrradjahr 2025 die Höhepunkte. Welche Neuheiten Sie kennen sollten. Welche Trends bestimmen das Fahrradjahr 2025? Noch ist es für die meisten Zweiradfans (bis auf die ganz hartgesottenen) noch zu kalt, um den Drahtesel herauszuholen, aber fest steht: Dieses Jahr wird wieder elektrisch. Vor allem die Neuheiten aus dem E-Bike-Sektor dominieren – und bescheren uns neben smarten Lösungen im Detail viele neue Antriebssysteme, mehr Reichweite und mehr Sicherheitstechnik. Trend 1: Neue Antriebe Bei den Antrieben geht es zu immer kleineren und leichteren Lösungen, was wiederum schlankere und leichtere Pedelec-Typen erlaubt. Der Trend ist nicht ganz neu: Treiber waren in den vergangenen Jahren unter anderem Fazua, TQ und Mahle mit ihren kompakten Antriebslösungen. Seit dem Modelljahr 2024 gibt es außerdem das schlanke System SX vom Marktführer Bosch, der zur Saison 2025 einen ebenfalls verschlankten CX-Motor der fünften Generation eingeführt hat. Mit der neuen CX-Generation hat Bosch auch neue Batterieformate eingeführt. Der Powertube 800 weist dank neuer Zellen eine um 20 Prozent höhere Energiedichte auf, was ihn um 500 Gramm auf 3,8 Kilogramm abspecken lässt. Das 600er-Pendant kommt auf drei Kilogramm. Bosch muss sich besser aufstellen, weil neue Konkurrenz angetreten ist. So hat der Autozulieferer ZF den neuen Mittelmotor Centrix im Angebot, der nur etwas größer als eine 0,33-Liter-Getränkedose ist. Ein erstes Modell mit Centrix-Antrieb ist das vollgefederte E-MTB Raymon Ultra. DJI hat einen ebenfalls 2,5 Kilogramm leichten Mittelmotor mit bis zu 105 Newtonmeter Drehmoment auf den Markt gebracht, der sich mit 600 oder 800 Wh großen sowie 2,9 bzw. 3,7 Kilogramm schweren Akkus kombinieren lässt. Wann erste Modelle mit dem neu entwickelten und Anfang 2025 vorgestellten Mittelmotor von Urtopia auf den Markt kommen werden, ist noch ungewiss. Quark DM 1.2 heißt das 1,2 Kilogramm leichte und 60 Newtonmeter starke Aggregat – was Bestmarken setzt. Trend 2: Automatikschaltungen Bei Schaltsystemen mit Selbstschaltfunktion wächst das Angebot ebenfalls. Vorreiter ist hier die Firma Enviolo mit ihrer stufenlosen Selbstschaltnabe. Zu den neuen Mitbewerbern zählt nun auch Bosch, denn der technisch aufgerüstete CX-Motor erlaubt in Kombination mit Kettenschaltungen mit E-Shift-Funktion auch automatische Gangwechsel. Pinions MGU, das Getriebe und Motor in einem Gehäuse vereint, beherrscht seit Ende 2024 die Auto-Shift-Funktion. Zudem haben Valeo mit dem Antriebssystem Cyclee sowie Sportartikeldiscounter Decathlon mit einem System des Start-ups E2 Drives ebenfalls neue Selbstschaltlösungen im Angebot, die in der kommenden Saison stärker auf den Markt drängen dürften. Trend 3: Vernetzung E-Bikes werden smarter und vernetzter. Treiber ist auch hier Bosch mit seiner Flow-App: Routenvorschläge, Bike-Finder oder ein Keyless-System sind nur einige aktuelle Beispiele. Mit RX Connect bietet Riese & Müller seit einigen Jahren eine eigene Konnektivitätslösung per Smartphone-App, die dank eines Ende 2024 veröffentlichten Updates auch Flow-App-Funktionen einbinden kann, was die Welt der Konnektivitätsfunktionen von R&M-Rädern deutlich erweitert. Es wird weiterhin Konnektivitätslösungen jenseits von Bosch geben. Ein Beispiel für ein ebenfalls smart vernetztes E-Bike ist das im Sommer vorgestellte Lastenrad Tarran T1 Pro. Dieses bietet als Anzeige- und Bedieneinheit einen 5,2 Zoll großen Touchscreen, der auch Smartphone-Inhalte anzeigt. Integrierte Bluetooth-Lautsprecher ermöglichen es, Musik zu streamen. Dank GPS-Modul ist die Ortung möglich. Erschütterungen lösen eine Alarmfunktion aus, bei der Kameras sogar Videoaufnahmen starten. Ver- und entriegelt wird das Rad per App oder NFC-Schlüssel. Trend 4: Mehr Sicherheit Kommende Saison bringen einige neue Features mehr Sicherheit. Dazu gehören Br, die seit Sommer 2024 in Deutschland an Fahrrädern erlaubt sind. E-Bikes erlauben dank Bordnetz dauerhaft zuverlässig arbeitende Systeme. Für klassische Fahrräder ohne E-Motor gibt es alternativ auch akkubetriebene Lösungen. Bosch hat mit Magura ein neues ABS Pro entwickelt, welches sportliche und versierte E-MTB-Fahrer ansprechen soll, die bisher um ein Fahrrad-ABS einen Bogen gemacht haben, weil sie ohne Regelsystem präziser bremsen können. Doch Bosch verspricht für das neue ABS Pro eine Regellogik, die selbst Weltcup-Fahrer schneller machen soll. Mit dem Fahrradventil Clik Valve will Reifenspezialist Schwalbe zudem einen neuen Standard als Alternative zu Sclaverand-, Auto- oder Dunlop-Ventilen etablieren, der das Befüllen von Reifen mit Luft vereinfachen dürfte, was ebenfalls der Fahrsicherheit zuträglich ist. Trend 5: Große Cargo-Bikes Seit einigen Jahren sind große Lastenräder im Kommen, die als Alternative zu Kleintransportern zum Beispiel von Paketdiensten eingesetzt werden. Das Angebot wächst aktuell kräftig weiter. Eine besonders gute Alternative zum Lieferwagen ist etwa das Vuf mit dem Valeo-Antrieb Cyclee. Der Mittelmotor mit integrierter Siebengang-Automatik leistet 130 Newtonmeter und nimmt damit steilen Anstiegen selbst bei hoher Beladung ihren Schrecken. Das Dreirad kann in einer 1.500 Liter fassenden Ladebox bis zu 150 Kilogramm Gepäck schultern. Dank Riemenantrieb bleibt das System sauber und wartungsarm. Weitere Highlights sind ein 1,2 kW großer Akku und ein bislang in der E-Bike-Branche einzigartiger Rückwärtsgang. Weiterhin bietet das Antriebssystem ein Phone-as-a-Key-System, das eine automatische Sperrung des Antriebs aktiviert, sobald sich der Nutzer mit seinem Smartphone mehr als zwei Meter vom E-Bike entfernt. Weitere Beispiele für neue und große Cargotypen sind das XCYC Pickup, Onomotion, der Sattelauflieger CityQm oder das Isicargo Zemmi. Trend 6: Neue Alleskönner Auch die Zahl vielseitiger E-Bikes wie E-SUVs wächst, die zudem zunehmend mehr Gepäck schultern können und sich als alltagstaugliche Alternative zum sperrigen Lastenrad und sogar als Reiserad empfehlen. Zu den neuen Lastenradalternativen gehören etwa das Mini Cargo von Lax Bike, das Merida eFloat HD, das Tern Orox oder das Victoria Utilyon DualBat. Trend 7: Günstige E-Bikes In der jüngeren Vergangenheit beglückte uns die Fahrradindustrie jedes Jahr mit einer Flut neuer Modelle speziell im Pedelec-Bereich. Mittlerweile deutet sich allerdings eine Konsolidierung des Marktes an, wovon unter anderem einige Insolvenzen und Übernahmen in der Branche zeugen. Statt komplett neuer kommen mittlerweile häufiger überarbeitete Modelle auf den Markt. Hersteller und Händler haben zum Teil noch gut gefüllte Lager mit Modellen aus dem Jahr 2024, die nun über Rabatte abgebaut werden. Grundsätzlich günstige Zweiräder bietet der Sportdiscounter Decathlon an, der speziell sein Angebot an Pedelecs weiter kräftig ausbaut. Mittlerweile bietet Decathlon zudem gebrauchte Pedelecs mit zum Teil deutlichen Abschlägen im Vergleich zu neuen Rädern an. Hier haben sich auch andere Firmen wie Upway, Rebike oder Refurbed auf die Vermarktung von gebrauchten Pedelecs in Deutschland etabliert. Eine weitere Möglichkeit, günstig an ein E-Bike zu kommen, bietet der Umrüst-Spezialist Swytch, der Elektrifizierungs-Kits für Bio-Bikes für wenige hundert Euro verkauft. Ab Sommer 2025 wollen die Briten mit dem Go E-Bike ihr Angebot um ein elektrisch unterstütztes Komplettfahrrad erweitern, das rund 1.200 Euro kosten wird.
Aus der Quelle lesen