Wegen einer Gelbsperre saß Harry Kane in Leipzig auf der Tribüne. Kurz vor Schluss stand der Bayern-Star im Innenraum. Droht eine weitere Strafe? Obwohl Harry Kane am Wochenende aufgrund einer Gelbsperre nicht mitwirken durfte, war der Angreifer des FC Bayern unmittelbar am Spielfeld präsent. In der Nachspielzeit des Spiels bei RB Leipzig (3:3) stand er an der Seitenlinie, bereit zur Feier des vermeintlichen Meistertitels. Der Ausflug bleibt für ihn auch ohne Konsequenzen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass für gelbgesperrte Spieler kein Innenraumverbot gelte. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft durfte sich somit neben der Bayern-Bank aufhalten. Zuvor hatte Kane weite Strecken der Partie auf der VIP-Tribüne des Leipziger Stadions verbracht – in Begleitung seines Bruders Charlie. Erst nach dem Treffer von Leroy Sané zum zwischenzeitlichen 3:2 für den deutschen Rekordmeister begab sich Kane in Richtung Bayern-Bank "Harry Pain" Die Hoffnung auf den vorzeitigen Titelgewinn währte allerdings nur kurz. In der Nachspielzeit erzielte Leipzigs Yussuf Poulsen den Ausgleich zum 3:3. Damit war rechnerisch klar: Der FC Bayern musste die endgültige Entscheidung über die Meisterschaft vertagen. Trotz des Rückschlags zeigte sich Kane nach dem Schlusspfiff nahbar. Gemeinsam mit Thomas Müller begab er sich in die Fankurve und feierte mit den Mitspielern den fast sicheren Titelgewinn – auch wenn dieser noch nicht offiziell besiegelt ist. Die britische Boulevardzeitung "The Sun" kommentierte das Geschehen mit einem Wortspiel: "Harry Pain" – in Anspielung auf die unerfüllte Titelhoffnung. Die Zeitung schrieb weiter: "Harry Kanes Träume vom ersten Titel vorerst gestoppt." In seiner Laufbahn wartet Kane weiterhin auf einen bedeutenden Titelgewinn. Am kommenden Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach darf der 31-Jährige wieder auf dem Platz stehen.