Manuel Neuer fällt bis zum Jahresende verletzt aus. Profitieren könnte davon die eigentliche Nummer drei des deutschen Rekordmeisters – auf verschiedenen Ebenen. Der FC Bayern München steht in Deutschland eigentlich immer im Fußball-Fokus. Zuletzt polarisierte eine Person jedoch besonders: Manuel Neuer . Der Torhüter kassierte gegen Bayer Leverkusen im DFB-Pokal die erste Rote Karte seiner langen Karriere und erwies seinem Team einen Bärendienst. Der deutsche Rekordmeister verlor 0:1, schied aus und verspielte damit die Chance auf den Titel. Allgemein präsentierte sich Neuer zuletzt nicht so sicher wie einst (mehr zur Neuer-Dämmerung lesen Sie hier ). Hinzu kommt, dass der 38-Jährige nun auch noch bis Jahresende ausfällt. Wie die Münchner am Montagabend bekannt gaben, hat sich Neuer im Pokal bei seinem Bodycheck gegen Jeremie Frimpong – der die Rote Karte zur Folge hatte – einen Rippenbruch zugezogen. Während Fans des Weltmeisters von 2014 sich also gedulden müssen, bis dieser zurückkehrt, bietet die Situation für einen anderen Bayern-Profi eine Chance: Daniel Peretz. Ulreich? "Können dazu im Moment nicht mehr sagen" Die eigentliche Nummer drei in der Torwart-Reihenfolge des FC Bayern kommt nun unverhofft zu mehreren Einsätzen. Ursache dafür ist auch der Ausfall von Sven Ulreich aus privaten Gründen. Genaueres ist dazu nicht bekannt. Allerdings verkündete Bayern-Trainer Vincent Kompany bereits vor dem Spiel gegen den FC Augsburg am 22. November, dass Ulreich dem Team fehle. Kompany sagte lediglich: "Wir können dazu im Moment nicht mehr sagen." Kein Neuer und kein Ulreich. Dafür stand zuletzt Peretz nach Neuers Platzverweis gegen Leverkusen und gegen Heidenheim (4:2) in der Bundesliga auf dem Rasen. Peretz sagte nach seinem Pokal-Einsatz: "Ich bin sehr froh, dass ich meine Qualitäten zeigen konnte und hoffe, dass ich sie weiterhin zeigen kann." Kann er nun. Denn bis zur Winterpause stehen für die Bayern noch drei Partien auf dem Programm. Am Dienstagabend muss sich die Mannschaft von Kompany in Gelsenkirchen gegen Donezk in der Champions League beweisen (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker). Zudem geht es in der Liga noch auswärts gegen Mainz (14. Dezember um 15.30 Uhr im t-online-Liveticker) und daheim gegen RB Leipzig (20. Dezember um 20.30 Uhr im t-online-Liveticker). "Er hat es verdient" Kompany ist von Peretz überzeugt und sagte nach der Partie gegen Heidenheim: "Er hat es gut gemacht. Er hat es sich verdient." Der Torhüter aus Israel ist beim FC Bayern seit August 2023 unter Vertrag. Zuvor spielte er in seiner Heimat. Neben seinen bisher vier Einsätzen für die Bayern ist er auch Nationaltorwart Israels und absolvierte für sein Geburtsland bisher ebenso vier Partien. Am vergangenen Wochenende wurde Peretz auf seine Zukunft und den kommenden Sommer angesprochen. Er sagte in Bezug auf eine mögliche Leihe zum TV-Sender Sport1: "Man weiß nie, was passieren wird. Ich kann nicht ja oder nein sagen, weil ich nicht weiß, was passieren wird. Ich weiß nur, dass ich sehr glücklich bin." Auch, weil Peretz sehr gut mit Neuer kann. Neuer? "Wir sind wirklich gute Freunde" Das verriet der Torhüter ebenso: "Wir sind wirklich gute Freunde und gute Kollegen. Wir haben immer eine positive Stimmung und treiben uns gegenseitig an. Er hilft mir mit seiner Erfahrung sehr." Der Vertrag von Peretz in München läuft noch bis 2028. Möglich wäre, dass er im kommenden Jahr ausgeliehen wird, wie Alexander Nübel aktuell. Der Torwart des FC Bayern spielt momentan für den VfB Stuttgart und sammelt dadurch wertvolle Erfahrung. Im November sagte Peretz der "Bild"-Zeitung: "Ich versuche hart zu arbeiten, um mich zu verbessern." Die nächste Gelegenheit dazu hat er am Dienstagabend.