Nach dem letzten Heimspiel des Jahres bekennt sich ein Bayern-Star unmissverständlich zum Rekordmeister. Eberl reagiert und kündigt Gespräche an. Es war eine Szene mit Symbolcharakter: Als Leroy Sané am Freitagabend beim 5:1-Sieg des FC Bayern gegen Leipzig zum zwischenzeitlichen 4:1 traf, liefen alle seine Teamkollegen zu ihm. Auch die Ersatzspieler versammelten sich im Kreis um ihn und feierten den Torschützen. Eine starke Geste der Mannschaft, die Sané sichtlich guttat. Nicht nur, weil er bis zu seinem erlösenden Treffer in der 75. Spielminute viele seiner vorangegangenen Aktionen eher unglücklich abgeschlossen hatte. Auch deshalb, weil über seine Zukunft beim FC Bayern und einen möglichen Abschied im Sommer momentan so offen diskutiert wird, wie bei kaum einem anderen Münchner Profi. Sein Vertrag läuft nur noch bis Saisonende. Bekenntnisse der Klubbosse zu ihm und einer möglichen Vertragsverlängerung blieben zuletzt auffällig deutlich aus. ( Mehr dazu lesen Sie hier: Bayern-Präsident mit versteckter Botschaft an Sané ) Sané selbst wurde nach dem letzten Heimspiel des Jahres gegen Leipzig dafür umso deutlicher, als er auf seine ungewisse Zukunft angesprochen wurde. Auf die konkrete Frage, ob er bei Bayern bleiben wolle, antwortete der 28-Jährige mit einem klaren "Ja" und grinste. Eberl: "Dann werden wir im Januar reden." Zuvor war Sané gefragt worden, ob er auch schon mit Chefcoach Vincent Kompany über seine Zukunft gesprochen habe? "Nicht direkt, darüber haben wir noch gar nicht gesprochen. So weit läuft alles gut. Ich glaube, der Max (Sportvorstand Max Eberl; Anm. d. Red.) hat auch schon viel darüber gesagt", sagte er. "Ich habe auch schon meine Antwort dazu gegeben. Ich will über meine Leistungen dazu beitragen, dass wir die Spiele gewinnen." Gegen Leipzig ist ihm das mit seinem Tor und t-online-Note 3 ganz gut gelungen. Für eine Vertragsverlängerung wird er aber zweifellos noch weitere Argumente für sich sammeln müssen. Nach seiner Leistenoperation im vergangenen Sommer hat Sané bislang noch nicht wieder zu seiner Topform gefunden und kam häufig nur als Einwechselspieler zum Einsatz. Als Sportvorstand Max Eberl kurz nach Sané an gleicher Stelle auf dessen Ja zu Bayern angesprochen wurde, sagte er nur: "Dann werden wir im Januar reden." Vor dem Leipzig-Spiel hatte Eberl auf t-online-Nachfrage zu den Kaderplänen im Winter erklärt: "Die Priorität ist auf den internen Transfers, also den Vertragsverlängerungen." Dass sich auch Sané eine solche beim FC Bayern wünscht, machte er nun noch einmal unmissverständlich deutlich.