Beim Schützenfest über Schachtar Donezk wurde ein Treffer des FC Bayern aberkannt. Nach Abpfiff war die Verwunderung groß. In der Champions League hat der FC Bayern einen souveränen 5:1-Sieg gegen Schachtar Donezk gefeiert – und zwischenzeitlich einen irregulären Treffer bejubelt. Denn Jamal Musiala traf nach einem Eckstoß von Joshua Kimmich ins Donezker Gehäuse (66. Minute) zum vermeintlichen 3:1. Schiedsrichter Halil Umut nahm den Treffer jedoch zurück. Grund für seine Entscheidung war der eingewechselte Mathys Tel , der die Sicht des gegnerischen Torwarts Dmytro Riznyk verhindert haben soll. Der Franzose stand vermeintlich zu nah und behinderte infolgedessen den Blick des Schlussmanns. Der Treffer Musialas wurde zurückgenommen. Schiedsrichterexperte Lutz Wagner beurteilte die Aberkennung des Tors kritisch: dafür sei "viel zu wenig" vorgefallen. "Natürlich gibt es einen minimalen Kontakt mit dem Torhüter, aber weder ein Halten noch ein Stoßen", erklärte Wagner nach dem Ende der Partie die Szene bei Amazon Prime Video aus seiner Sicht. Für ihn sei es "Nicht ausreichend, um ein Regelvergehen zu ahnden". Wagner, der von 1991 bis 2010 als Schiedsrichter im Einsatz war, hätte sich anders entschieden: "Von meiner Seite aus ein klares Tor für Bayern und kein Grund für den Schiedsrichter, hier abzupfeifen. Das war definitiv zu wenig." TV-Experte und Ex-Profi Christoph Kramer bestärkte ihn: "Das ist für mich ein reguläres Tor." Grund zum Jubeln hatte Musiala dennoch wenige Minuten später: In der 87. Minute kam er im Doenzker Strafraum an den Ball, täuschte einen Schuss an und erzielte den Treffer zum 4:1 ins obere Eck. Die Bayern gewannen am Ende 5:1 und treffen nun in der Ligaphase der Champions League auf Feyenoord Rotterdam und Slovan Bratislava.