Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt regelmäßig vor Betrugsmaschen durch unseriöse Webseiten. Aktuell sind zwei Anbieter von Festgeld-Tipps im Visier der Behörde. Die Deutschen legen ihr Geld gerne auf einem Festgeldkonto an. Laut dem aktuellen Vermögensbarometer des Sparkassenverbandes nutzen 19 Prozent der Deutschen dieses Produkt für den Vermögensaufbau . Damit ist das Festgeld das drittliebste Anlageprodukt hierzulande: Die meisten legen ihr Geld auf dem Tagesgeldkonto oder dem Sparbuch an. Dabei sind die Zinsen auf diese Produkte eher gering. Das aktuell beste Zinsangebot für Festgeld liegt hingegen bei 2,9 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Fürs Tagesgeld gibt es höhere Aktionsangebote, bei der BforBank gibt es zum Beispiel drei Monate lang 3,5 Prozent Zinsen. Es tobt ein Kampf um die Kunden – was aber auch Tür und Tor für Betrüger öffnet. Festgeld-Betrüger versuchen, Geld zu stehlen Die Finanzaufsicht BaFin warnt aktuell vor zwei Webseiten, die mutmaßlich mit Festgeldangeboten Identitätsdiebstahl betreiben: festgeldratgeber.de und perfektsparen.de. "Nach Erkenntnissen der BaFin bieten die Betreiber der Websites ohne Erlaubnis Bankgeschäfte, insbesondere Festgeldanlagen, an. Sie erwecken den Anschein, mit lizenzierten Banken zu kooperieren. Das ist nicht der Fall", schreibt die Behörde in einem Warnschreiben. Der Betrug mit Festgeldangeboten funktioniert immer wieder, weil Kunden regelmäßig nach guten Deals mit den besten Zinsen suchen. Dafür kommen auch Banken infrage, die Verbrauchern unbekannt oder neu sind. Es spricht auch nichts Grundsätzliches gegen diese Banken, solange sie von der BaFin lizenziert sind. Aber die Unbekanntheit wird gerne von Betrügern ausgenutzt. So stellen sich die Kriminellen gerne als Festgeldvermittler vor, die ihre Kunden vermeintlich beraten und gute Angebote vermitteln. Laut der BaFin nutzen die Betrüger dazu gefälschte Internetportale, rufen bei Opfern direkt telefonisch an oder kontaktieren sie auf Social Media. Häufig verwenden die Betrüger auch gefälschte Webseiten, die denen von echten (bekannten) Banken sehr ähneln. Dabei versuchen sie Ihre Opfer dazu zu bringen, größere Summen zu überweisen, die angeblich in ein Festgeldkonto wandern sollen. Tatsächlich aber landet das Geld einfach nur auf dem Konto der Betrüger. Auf diese Punkte sollten Sie vor dem Vertragsabschluss achten Die BaFin empfiehlt daher, vor dem Eröffnen eines Festgeldkontos folgende Punkte zu beachten: Prüfen Sie vorher immer, mit wem Sie es zu tun haben: Geben Sie den Namen der Bank oder des Festgeldvermittlers in die gängigen Suchmaschinen ein. Lesen Sie Bewertungen und Rezensionen anderer Verbraucher. Prüfen Sie das Impressum des Anbieters. Sollte es überhaupt kein Impressum geben, dann ist das ein Warnhinweis. Ebenfalls auffällig sind Fehler oder Unstimmigkeiten im Impressum. Suchen Sie nach dem Namen des Anbieters in den Warnhinweisen der BaFin . Auch die Stiftung Warentest führt eine regelmäßig aktualisierte Liste an unseriösen Finanzanbietern. Wenn Sie ein Angebot eines Vermittlers haben, das angeblich mit einer bekannten Bank kooperiert: Fragen Sie bei der Bank direkt nach. Gibt es wirklich eine Kooperation? Mussten Sie ein Ident-Verfahren durchlaufen? Eine seriöse Bank muss vorher Ihre Identität überprüfen, zum Beispiel über das Post-Ident-Verfahren oder indem Sie in einer Filiale Ihren Personalausweis vorlegen. Ist das nicht geschehen, sollten Sie kein Geld überweisen. Vergleichen Sie vorher mit anderen Anbietern: Wenn das Angebot Zinsen anbietet, die deutlich über dem liegen, was sonst am Markt vorhanden ist, dann ist das ein Warnhinweis. Sind Sie am Ende doch Opfer von Betrügern geworden, dann verständigen Sie umgehend die Polizei. Die BaFin hat für solche Fälle ein Verbrauchertelefon, das Sie unter 0800 2 100 500 erreichen können.