Im Dezember warf ein Fan von Union Berlin dem Torwart vom VfL Bochum ein Feuerzeug an den Kopf. Das Spiel stand vor dem Abbruch, Bochum legte Protest ein. Dieser Protest hat nun Folgen. Das DFB-Sportgericht hat dem Einspruch des VfL Bochum gegen die Spielwertung der Partie gegen Union Berlin stattgegeben. Die Partie im Dezember endete 1:1, wird nun aber als 2:0-Sieg der Bochumer gewertet. An der Tabellenposition beider Klubs ändert das nichts: Bochum bleibt Letzter, Union Zwölfter, doch mit nun acht Punkten hat der VfL nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Unions Vorsprung auf ebendiesen beträgt lediglich sechs Zähler. Was war passiert? Kurz vor dem Ende der Partie am 14. Dezember war Bochums Schlussmann Patrick Drewes zu Boden gegangen. Ein Anhänger aus dem Fanblock Union Berlins hatte ihn mit einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Drewes musste gestützt vom Feld gebracht werden. Es stand zu dem Zeitpunkt 1:1. Beide Mannschaften verließen unter Anleitung von Schiedsrichter Martin Petersen den Platz. Sicherheitskräfte gingen vor den Union-Block. Nach mehr als 20 Minuten Pause kamen die Spieler zurück auf den Platz. Nicht mit dabei: Patrick Drewes. Bochums Torhüter konnte nicht weitermachen, wurde von Stürmer Philipp Hofmann ersetzt. Wirklich gespielt wurde in den wenigen Minuten aber nicht mehr. Die Spieler passten sich lediglich den Ball hin und her. Drewes musste ins Krankenhaus, setzte zudem mehrere Tage mit dem Training aus. Bochum legte Einspruch gegen die Spielwertung ein. Union Berlin konnte laut eigener Aussage den Täter ermitteln und ihn der Polizei übergeben. Zudem wurde ein Stadionverbot ausgesprochen. Rund um den Fall entbrannte zudem eine hitzige Diskussion. Einzelne Fans und auch Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe warfen Drewes in Absprache mit Teamkollege Felix Passlack Schauspielerei vor. Laut Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig taten das auch Teile Union Berlins. VfL-Trainer Dieter Hecking sagte: "Was die letzten Tage auch anhaltend über ihn geschrieben und diskutiert wurde, ich bleibe dabei, ich finde das anmaßend."