Frankfurt: "Aktenzeichen XY“ zeichnet mutige Helfer nach Angriff aus

latest news headlines 4 std vor
Flipboard
Eine 27-Jährige wird in Frankfurt angegriffen, der Täter ist übermächtig. Doch dann greifen drei Passanten ein – mit dramatischen Folgen für den polizeibekannten Täter. Drei Menschen aus Frankfurt sind in Berlin mit dem "XY-Preis – Gemeinsam gegen das Verbrechen" ausgezeichnet worden. Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" ehrte am Abend mehrere Helfer, die durch mutiges Eingreifen Schlimmeres verhindert hatten. Die Frankfurter gehören zu jenen, die im Mai 2023 eine Vergewaltigung in letzter Sekunde verhindern konnten. In den frühen Morgenstunden hörten zwei junge Männer und eine junge Frau panische Hilferufe. Eine 27-Jährige war überfallen worden, der Täter hatte sie bereits zu Boden gestoßen und versuchte, sie zu vergewaltigen. Das Opfer wehrte sich, doch der Mann war stärker. Freunde befanden sich in der Nähe des Tatortes Die drei Freunde befanden sich in der Nähe des Tatortes und griffen ein. Als der Täter sie bemerkte, flüchtete er. Einer der jungen Männer verfolgte ihn, die junge Frau kümmerte sich um das Opfer. Der zweite Mann eilte seinem Freund hinterher, sie riefen die Polizei an. Fast eine Viertelstunde lang waren sie dem Täter auf den Fersen, bis schließlich die Polizei eintraf und den Mann festnahm. Das Opfer erlitt schwere Kopfverletzungen. Der 35-jährige Täter, ein polizeibekannter Sexualstraftäter, wurde verurteilt. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) würdigte die Zivilcourage der Ausgezeichneten: "Der XY-Preis zeigt, dass jeder Einzelne mit seinem Handeln einen entscheidenden Beitrag leisten kann. Dieses Engagement ist das Fundament unseres Zusammenlebens und verdient höchsten Respekt und Anerkennung." Helfer aus zwei weiteren dramatischen Fällen geehrt Neben den drei Frankfurtern wurden auch Helfer aus zwei weiteren dramatischen Fällen geehrt. In Verden (Niedersachsen) hatte im Mai 2024 eine Pflegerin eingegriffen, als sie auf der Straße sah, wie ein Mann auf eine Frau einstach. Sie fuhr mit ihrem Auto auf den Mann zu und warf mit Gegenständen nach ihm. Dem blutenden Opfer gelang es schließlich, dem Mann das Messer zu entwinden. Die Pflegerin trat nach dem Messer und brachte es außer Reichweite. Als die Frau sich in das Auto der Helferin schleppte, attackierte der Angreifer sie durch das offene Fenster. Die Pflegerin konnte mit dem schwerverletzten Opfer im Auto entkommen und in ein Krankenhaus fahren. Die 36-jährige Frau überlebte mit 49 Messerstichen. Der Täter ist ihr Ex-Partner und Vater ihrer beiden Kinder. Helfer alarmierte die Polizei In Schweinfurt (Bayern) war im Juli 2024 ein Industrieelektriker morgens mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit, als er einen Mann sah, der eine stark blutende Frau hinter sich herzog. Er wendete und sprach die beiden an, die Frau flehte ihn um Hilfe an. Der Helfer wollte das Auto des Täters blockieren. Doch dieser sperrte die Frau in den Kofferraum und entkam. Der Helfer alarmierte die Polizei und folgte dem Wagen, der dann von einer Straßensperre gestoppt wurde. Polizisten befreiten die schwerverletzte Frau. Ihr Ex-Mann hatte mit einem Hammer auf sie eingeschlagen. Durch eine Notoperation überlebte sie. Der Täter wurde zu zwölfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die Preisträger sind am 26. November ab 20.15 Uhr in der Livesendung zu Gast.
Aus der Quelle lesen