Der Ohrwurm "Chabadabada" machte sie in den Siebzigern berühmt. Nun ist die französische Sängerin Nicole Croisille im Alter von 88 Jahren gestorben. Trauer um Nicole Croisille: Die Sängerin und Schauspielerin ist tot. Sie sei im Alter von 88 Jahren nach einer langen Krankheit gestorben, teilte ihr Agent am Mittwoch mit. Vor allem durch den Soundtrack zum Film "Ein Mann und eine Frau" von Claude Lelouch und dem eingängigen Refrain "Chabadabada" aus dem Titelsong wurde Croisille berühmt. "Ihre einzigartige Stimme war der Atem meiner Filme, die Musik meiner Gefühle. Gemeinsam haben wir Momente für die Ewigkeit geschaffen", schrieb Lelouch auf seinem Instagram-Account zu einem gemeinsamen Foto mit der Sängerin. "Nicole war eine Muse, eine Freundin, eine Kameradin", fügte er hinzu. "Sie war die Stimme meines Lebens." Tatsächlich lautet der Refrain des Liedes nur "daba daba da", doch durch den davor stehenden Text und der französischen Art, Worte zusammenzuziehen, hat sich "Chabadabada" im kollektiven Gedächtnis eingeprägt. Das Lied wurde später auch von Mireille Mathieu gesungen. In der Politik bezeichnet eine Chabadabada-Wahlliste in Frankreich eine paritätisch besetzte Liste, eine Anspielung auf den Titel "Ein Mann, eine Frau". Bereits als Kind tanzte Croisille an der Pariser Oper, gehörte mit 17 zum Ballett der Comédie-Française. Sie studierte bei dem Pantomime-Künstler Marcel Marceau, mit dem sie auf Tournee in die USA ging. Zeitweise war sie Mitglied im Ensemble der französisch-amerikanischen Künstlerin Josephine Baker. Während ihrer langen Karriere veröffentlichte Croisille insgesamt rund 20 Alben. Ihre größten Erfolge waren in den Siebzigerjahren Titel wie "Parlez-moi de lui" und "Téléphone-moi". Zudem spielte sie zwischen 1961 und 2005 in über 20 Filmen mit. Die Französin stand noch weit über das Rentenalter hinaus auf der Bühne, etwa 2019 in einer Komödie von Sacha Guitry.
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