Früherkennung für Frauen ab 40: Welche Untersuchungen wichtig sind

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Frauen ab 40 können verschiedene kostenlose Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch nehmen. Welche und was sie bringen, lesen Sie hier. Gesund bleiben bis ins hohe Alter – eine Garantie gibt es dafür nicht. Mit einer entsprechenden Lebensweise lässt sich die Chance jedoch steigern. Und mit Früherkennung: Denn je eher eine Erkrankung entdeckt und behandelt wird, desto höher ist meist auch die Wahrscheinlichkeit, wieder gesund zu werden. Für Frauen ab 40 gibt es verschiedene Früherkennungsuntersuchungen. Viele dieser Checks werden schon vor dem 40. Geburtstag empfohlen. Zudem gibt es die Möglichkeit, bestimmte Untersuchungen bei Bedarf selbst zu bezahlen. Früherkennung zwischen 40 und 50: Das zahlt die Krankenkasse Für Frauen ab 40 werden Untersuchungen zur Früherkennung folgender Krankheiten empfohlen: Gebärmutterhalskrebs Brustkrebs Hautkrebs Darüber hinaus haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle drei Jahre Anspruch auf einen Gesundheits-Check-up . Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs Frauen ab 40 haben Anspruch auf folgende Untersuchungen zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs: einmal jährlich: Gespräch und Abtasten von Scheide und Gebärmutter alle drei Jahre: HPV-Test Bereits ab dem Alter von 20 Jahren können Frauen einmal im Jahr Scheide und Gebärmutter abtasten lassen. Ab 35 Jahren haben gesetzlich versicherte Frauen zusätzlich alle drei Jahre Anspruch auf einen HPV-Test . Denn die sogenannten humanen Papillomviren – kurz HPV – können Gebärmutterhalskrebs auslösen. Für den Test entnimmt die Frauenärztin oder der Frauenarzt mit einem Spatel oder einem Bürstchen eine kleine Schleimhautprobe von Muttermund und Gebärmutterhals. Der Abstrich wird ins Labor geschickt, um zu prüfen, ob sich die Viren nachweisen lassen. Normalerweise wird der Abstrich gleichzeitig auf Zellveränderungen hin untersucht. Diese Untersuchung heißt Pap-Test. Ist der Pap-Test auffällig, bedeutet das, dass HP-Viren bereits zu Zellveränderungen geführt haben. Aus diesen Zellveränderungen können Krebsvorstufen und Krebs entstehen. Früherkennung von Brustkrebs Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Daher empfehlen Fachleute, dass Frauen die gesetzlichen Programme zur Brustkrebs-Früherkennung wahrnehmen . Ab dem 30. Geburtstag können Frauen einmal im Jahr ihre Brüste und Achselhöhlen abtasten lassen. Zudem erklärt die Frauenärztin oder der Frauenarzt auf Wunsch, wie Frauen ihre Brust zu Hause selbst abtasten können. Ab 50 wird eine weitere Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs wichtig: die Mammografie. Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt: "Was ändert sich ab 50?" Früherkennung von Hautkrebs Ab 35 Jahren haben Frauen (und Männer) alle zwei Jahre Anspruch auf eine gründliche Untersuchung der Haut. Der Hautarzt kann bei Verdacht auf eine bösartige Veränderung eine Gewebeprobe entnehmen, die anschließend im Labor begutachtet wird. Gesundheits-Check-up Ziel des Gesundheits-Check-ups ist es, bestimmte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, etwa Typ-2-Diabetes, Nierenschäden oder Herzprobleme. Beim Check-up erfragt der Arzt etwa die medizinische Vorgeschichte, führt eine körperliche Untersuchung durch, kontrolliert den Blutdruck, misst bestimmte Laborwerte wie etwa den Blutzucker oder die Blutfette, überprüft den Impfstatus und bespricht die Untersuchungsergebnisse. Menschen ab 35 können den Check-up alle drei Jahre durchführen lassen. Darüber hinaus können sie einmalig testen lassen, ob sie mit Hepatitis-B- oder C-Viren infiziert sind, da diese Erreger das Risiko für Leberkrebs erhöhen. Früherkennung: Was ändert sich ab 50? Ab dem 50. Geburtstag einer Frau werden zusätzlich folgende Untersuchungen zur Früherkennung empfohlen: Darmkrebs-Screening Mammografie-Screening Darmkrebs-Screening Frauen und Männer ab 50 haben Anspruch auf die gesetzliche Früherkennung von Darmkrebs . Dabei stehen zwei Untersuchungen zur Auswahl: Darmspiegelung : Männer und Frauen können zwei Untersuchungen in einem Abstand von zehn Jahren durchführen lassen. Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl : Dieser Test wird alternativ zur Darmspiegelung angeboten und kann alle zwei Jahre wiederholt werden. Die zuverlässigere Methode ist die Darmspiegelung. Der Arzt begutachtet den gesamten Dickdarm mit einem schlauchförmigen Untersuchungsinstrument (Endoskop) von innen. Mit dem Endoskop kann er Proben aus verdächtigem Gewebe nehmen und Krebsvorstufen (Polypen) direkt entfernen. Bei Bedarf kann die zu untersuchende Person ein Beruhigungsmittel oder eine Kurznarkose erhalten. Vor der Untersuchung ist es nötig, ein Abführmittel zu nehmen, damit der Darm leer und somit besser einsehbar ist. Sofern sich keine Auffälligkeiten ergeben haben, ist die nächste Darmspiegelung nach zehn Jahren fällig (alternativ ein Stuhltest). Der Stuhltest ist im Vergleich zur Darmspiegelung sehr einfach durchzuführen: Die Patienten geben eine Stuhlprobe ab (zum Beispiel beim Hausarzt), welche auf verstecktes – also nicht mit bloßem Auge zu erkennendes – Blut untersucht wird. Ein Stuhltest ist im Vergleich zur Darmspiegelung ungenauer. Denn Blut im Stuhl kann viele Ursachen haben. Ein Beweis für Darmkrebs ist ein positiver Test nicht. Findet sich Blut im Stuhl, ist daher immer eine Darmspiegelung nötig, um den Verdacht abzuklären. Mammografie-Screening Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, die in speziellen Einrichtungen durchgeführt wird. Frauen zwischen 50 und einschließlich 75 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein kostenloses Mammografie-Screening. Dazu erhalten sie alle zwei Jahre ein Schreiben der sogenannten Zentralen Stellen des Mammografie-Programms. Bei Bedarf: Leistungen für Selbstzahler Nicht zuletzt können Frauen jedes Alters verschiedene individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen. Diese werden jedoch meist nicht von den Krankenkassen übernommen. Auch wird nicht jede dieser Leistungen von Fachleuten empfohlen. Zu möglichen IGeL-Leistungen zählt etwa die Glaukom-Früherkennung.
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