Füchse Berlin: Gidsel und Wiede dementieren Gerüchte um Siewert-Rauswurf

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In Spiel eins nach dem Personalbeben bei den Füchsen Berlin setzte es für den Meister eine deutliche Niederlage. Eine Beteiligung am Rauswurf von Trainer Jaron Siewert wiesen die Spieler danach zurück. Die Stimmung in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle war schon zur Halbzeit am Tiefpunkt. Als Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning zum Pauseninterview mit der ARD in Tribünennähe erschien, wurde er von den Fans seines Klubs mit Buhrufen und Pfiffen empfangen. Während der 57-Jährige nochmals den Doppelrauswurf von Sportvorstand Stefan Kretzschmar und Trainer Jaron Siewert vom Donnerstag erklärte, machten die Füchse-Anhänger ihrer Meinung genau dazu Luft. Besonders deutlich fiel die Rückmeldung aus, da der amtierende deutsche Meister im Spitzenspiel gegen den SC Magdeburg schon zur Halbzeit deutlich mit 13:22 zurücklag. Mannschaft von der Rolle Die Mannschaft um Welthandballer Mathias Gidsel präsentierte sich am Samstag von dem Personalbeben deutlich verunsichert, kam nicht ansatzweise an ihre Form aus der erfolgreichen Vorsaison heran und verlor am Ende deutlich mit 32:39. Nicolej Krickau, der ab sofort das Amt des Trainers und sportlich Verantwortlichen in Personalunion ausüben wird, erlebte ein Debüt zum Vergessen. Die Spieler gaben nach der Klatsche offen zu, dass die chaotische Situation unter der Woche eine Rolle bei der Niederlage gespielt hatte. "Ja klar, wir sind Menschen und nicht Maschinen", sagte etwa Welthandballer Gidsel. Alle Spieler seien sich bewusst, was Kretzschmar und Siewert dem Klub gegeben hätten. "Klar, der Verein trifft eine Entscheidung, und das kann viele Gründe haben", meinte Gidsel weiter. "Wir sind Spieler und müssen versuchen, uns auf das zu konzentrieren, was auf dem Spielfeld passiert", aber: "Das war natürlich schwierig", denn "es trifft uns natürlich sehr hart, wenn so eine Nachricht kommt", sagte der 26-Jährige. Auch Fabian Wiede beschrieb die Woche kurz und knapp als "turbulent und ereignisreich". Die Mannschaft habe sich zusammengesetzt, die Situation akzeptiert und versucht, sie auszublenden. Er sei sich jedoch nicht sicher, ob das jedem gelungen sei. "Ich habe jedenfalls vor dem Spiel richtig Bock darauf gehabt und war extrem heiß, aber vielleicht waren ein bis zwei Prozent im Kopf noch drin. So ist es leider", so Wiede. Unter der Woche hatte es auch Berichte gegeben, wonach sich einige Führungsspieler der Mannschaft für einen Trainerwechsel starkgemacht hätten. Diese Gerüchte wiesen die Spieler jedoch deutlich zurück. Gidsel sagte, die Füchse-Akteure seien zwar stets in Kontakt mit Hanning und dem Verein, "aber es ist nicht die Entscheidung eines Spielers." "Weiß nicht, was hinter den Kulissen abgelaufen ist" "Der Verein hat diese Entscheidung getroffen, weil sie glauben, es ist das Beste für die Zukunft, aber es bedeutet auch, dass es das für uns Spieler nicht einfacher macht", so Gidsel weiter. Er würdigte dazu die Leistung Kretzschmars und Siewerts: "Das waren zwei sympathische Menschen, die einen riesigen Eindruck gemacht haben und die Füchse Berlin zum Sieg geführt haben." Auch Wiede dementierte die Gerüchte. "Ich weiß nicht, was da hinter den Kulissen alles abgelaufen ist", sagte er. "Ich weiß nur, dass wir als Team keine Probleme mit Jaron hatten, dass wir da nie irgendwie aneinandergeraten sind, sondern das Gefühl hatten, er ist unser Trainer zumindest für dieses Jahr." Stattdessen drückte das Füchse-Urgestein dem Ex-Coach sein Mitgefühl aus: "Ich kenne Jaron schon ewig und mir tut es für ihn auch extrem leid", so Wiede. Das Handball-Geschäft sei aber hart, manchmal könne sich alles schnell ändern. "Von daher wünsche ich ihm nur, dass er schnell wieder happy wird und etwas findet, wo er daran anknüpfen kann, wo er hier aufgehört hat."
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