Russlands Energieriese Gazprom kämpft mit drastischen Einbußen nach Sanktionen. Der Verlust schießt inzwischen in die Milliarden. Mit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 veränderte sich die Realität nicht nur in Europa, sondern auch in Russland . Tausende junge Russen wurden zum Kriegsdienst eingezogen, und nachdem der Westen Russlands Kriegstreiberei mit Sanktionen konterte, wurde die russische Wirtschaft vollständig auf den Krieg eingestellt. Einige Unternehmen profitieren zwar, doch Ökonomen warnen seit Langem, dass sich Putins Wirtschaft am Abgrund befindet. Diese Entwicklung spiegelt sich nun auch in den Zahlen des russischen Gasriesen Gazprom wider. Die russische Zeitung "Moscow Times" berichtet, dass der Staatskonzern im vergangenen Jahr Verliste von mehr als 13 Milliarden US-Dollar verzeichnete – umgerechnet rund 250 Millionen Dollar pro Woche, 35 Millionen pro Tag und unglaubliche 1,4 Millionen pro Stunde. Gazproms drastischer Exportrückgang Die finanziellen Schwierigkeiten wurden zusätzlich durch den Kursverfall der Tochtergesellschaft Gazprom Neft und einen erhöhten Einkommenssteuersatz von 25 Prozent verschärft, der zu höheren latenten Steuerverbindlichkeiten führte. 2023 war das erste Jahr seit 25 Jahren, in dem das Unternehmen Verluste hinnehmen musste. Trotz aller Bemühungen, die Präsenz in Europa aufrechtzuerhalten, blieben die Gasexporte in die EU auf niedrigem Niveau. Gazprom lieferte 2023 nur noch 32 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa – fast sechsmal weniger als in den Rekordjahren 2018 und 2019, als das Unternehmen über 180 Milliarden Kubikmeter exportierte. Der wirtschaftliche Abschwung zwang Gazprom zu drastischen Sparmaßnahmen, darunter auch Massenentlassungen. Am 13. Januar berichtete das russische Nachrichtenportal "47News", dass das Unternehmen den Abbau von 1.600 Stellen in seiner Zentrale vorbereite.