Immer wieder wird in Umfragen festgestellt, dass die Deutschen nicht wissen, ob sie gut oder schlecht verdienen. Hier im Gehalts-Check erfahren Sie, ob Sie zur Mittelschicht gehören – und wo man am besten verdient. In Deutschland verdienen 40 Prozent der Bevölkerung weniger als 3.500 Euro brutto im Monat . Das hat erst kürzlich eine kleine Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung ergeben. Demnach verdient jeder Fünfte im Land weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Damit sind viele Menschen, die sich vielleicht über ihr Gehalt beschweren, besser dran, als sie glauben. Ob man in seiner Branche wirklich unterbezahlt wird oder nicht, kann man im Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit (BA) erfahren: Dort kann jede und jeder seinen Beruf oder die Branche eingeben und das Mediangehalt in Deutschland erfahren . Median bedeutet, dass genauso viele Menschen mehr verdienen wie weniger. Damit bildet diese Zahl genau die Mitte. Große Unterschiede zwischen den Bundesländern Doch nicht nur der Beruf entscheidet über das Gehalt. Auch zwischen den Bundesländern gibt es erhebliche Unterschiede, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. So sind die Gehälter in Ostdeutschland (außer in Berlin und dem Speckgürtel) und in ländlichen Regionen niedriger als im Süden und in den Ballungsräumen. Das höchste Mediangehalt gibt es in München mit 5.100 Euro brutto. Im Saale-Orla-Kreis in Thüringen verdient man mit einem Mediangehalt von 3.100 Euro brutto am schlechtesten. Mit 4.500 Euro verdienen Sie in der Stadt ganz gut Dadurch lässt sich ganz gut ableiten, wo sich die deutsche Mittelschicht ungefähr aufhält. Wer in einer Großstadt wohnt und ein Gehalt um die 4.500 Euro brutto bezieht, gehört zur Mitte der Gesellschaft. In ländlichen Regionen kann man sich mit einem Gehalt von 3.800 Euro schon ganz glücklich schätzen, in Ostdeutschland gehören auch Gehälter unter 3.500 Euro brutto zur Mittelschicht. Was davon netto wirklich übrig bleibt, hängt vor allem (aber nicht nur) von der Steuerklasse ab. Wer also in Steuerklasse 1 ist und 4.500 Euro brutto verdient, hat ungefähr 2.800 Euro netto raus, in Steuerklasse 3 sind es aber eher 3.200 Euro netto. Neben der Steuerklasse sind auch Krankenkassenbeiträge, Rentenversicherungsbeiträge, Abzüge für die Kirchensteuer oder auch eine betriebliche Altersvorsorge entscheidend für das, was am Ende jeden Monat auf dem Konto landet.