Geldmarktfonds: Ist die Alternative zum Tagesgeld sicher?

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Jeden Tag beantwortet ein Experte aus der t-online-Ratgeberredaktion eine Leserfrage rund ums Geld. Heute: Wie sicher sind Geldmarktfonds? Sie haben Geld angespart und möchten es sicher anlegen. Doch Festgeld erscheint Ihnen zu unflexibel, und Sie möchten auch nicht alle paar Monate das Tagesgeldkonto wechseln, um gute Zinsen abzugreifen. Geldmarktfonds könnten dann eine Alternative sein. Doch wie sicher sind solche Fonds wirklich, möchte ein t-online-Leser wissen. Und was passiert, wenn die Finanzmärkte wanken? Kann das Geld verloren gehen? Was sind Geldmarktfonds? Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die in Staatsanleihen, Unternehmensanleihen oder in Bankeinlagen investieren. Die Anlagen stammen in der Regel von Emittenten mit einer guten Kreditwürdigkeit. Zudem haben die in Geldmarktfonds enthaltenen Anleihen oft Laufzeiten von wenigen Wochen bis Monaten. Damit sind sie weniger anfällig für Kursschwankungen. Geldmarktfonds haben zum Ziel, eine sichere und möglichst Rendite zu erzielen. Geldmarktfonds: Diese Tagesgeld-Alternative ist komfortabel und sicher Kurzfristig und sicher: Wie sollte ich Geld anlegen, das ich ein Jahr lang nicht benötige? Wenn Sie Geld in einen Geldmarktfonds einzahlen, wird Ihr Kapital in viele verschiedene kurzfristige Anleihen investiert. Laut strengen Regulierungsvorschriften dürfen Fondsgesellschaften maximal fünf Prozent in ein einzelnes Wertpapier investieren. Dadurch wird das Risiko breit gestreut. Anlagen in Geldmarktfonds sind hochliquide, das bedeutet, dass Sie in der Regel täglich auf Ihr Geld zugreifen können, indem Sie Ihre Anteile zum aktuellen Rücknahmepreis verkaufen. Kann das Geld verloren gehen? Die wichtigste Frage für Anleger: Kann ein Totalverlust eintreten? Die Antwort lautet: Ein Totalverlust bei Geldmarktfonds ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht vollkommen auszuschließen. Sondervermögen: Das angelegte Geld ist als Sondervermögen rechtlich geschützt und bleibt auch im Falle einer Insolvenz des Fondsanbieters erhalten. Diversifikation: Da Geldmarktfonds in eine Vielzahl von Anleihen und Wertpapieren investieren, sinkt das Risiko eines kompletten Verlusts erheblich. Restrisiken: In extremen Krisensituationen, wie etwa bei großflächigen Ausfällen auf den Finanzmärkten oder Zahlungsunfähigkeit mehrerer großer Unternehmen oder Staaten gleichzeitig, könnten jedoch Verluste entstehen. Gibt es noch weitere Risiken? Auch wenn Geldmarktfonds als relativ sicher gelten, unterliegen sie ebenso wie andere börsengehandelte Wertpapiere Marktrisiken. Hier die wichtigsten Punkte: Zinsänderungsrisiko: Steigen die Zinsen unerwartet stark, könnte der Kurs der Anleihen im Fonds kurzfristig sinken. Inflationsrisiko: Die Rendite von Geldmarktfonds ist oft gering. Bei hoher Inflation kann die Kaufkraft Ihrer Ersparnisse schrumpfen. Marktverwerfungen: In seltenen Fällen könnten extreme Marktereignisse zu Schwierigkeiten bei der Auszahlung führen, besonders wenn viele Anleger gleichzeitig ihr Geld abziehen möchten. Wie können Anleger sich vor Risiken schützen? Geldmarktfonds bieten sicherheitsbewussten Anlegern eine Möglichkeit, Erspartes flexibel und mit einem geringen Risiko anzulegen. Achten Sie bei der Auswahl des richtigen Geldmarktfonds auf die folgenden Aspekte. Bonität prüfen: Wählen Sie Fonds, die in Anleihen von Emittenten mit bester Bonität investieren. Gebühren beachten: Höhere Verwaltungsgebühren können die ohnehin geringen Renditen schmälern. Ein Vergleich der Fonds lohnt sich. Auf den Anlagemix achten: Geldmarktfonds eignen sich als Teil einer breiter aufgestellten und langfristigen Anlagestrategie, um etwa kurzfristige Schwankungen anderer Investments abzufedern. Kombinieren Sie Geldmarktfonds mit anderen sicheren Anlageformen wie Festgeld oder Sparplänen, um Ihre Ersparnisse optimal zu schützen und eine solide Basis für Ihre finanzielle Zukunft zu schaffen.
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